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xx 31.12.1999:
10.12.1999-16.1.2000: Trainingslager Gran Canaria
7.12.1999:
In drei Tagen geht es ab nach GC und wie immer spitzt sich alles noch zu Erledigende in den letzten Tagen dramatisch zu. Schließlich bin ich ja 38 Tage von zu Hause fort, das bedarf doch einer gewissen Vorbereitung und nach Rückkehr im Januar dann einer Nachbereitung, daran will ich heute lieber noch nicht denken! Trainingsmäßig läuft alles bestens. Meine doch recht massive und hartnäckige Erkältung ist fast verschwunden und meine Leistungen im Krafttraining freuen mich inzwischen wie ein kleines Kind! Heute habe ich in der Tiefkniebeuge 3x 120kg geschafft, jetzt werfen sogar die Bodybuilder bei uns im Studio ein Auge - und auch einen Kommentar hin, etwa: "..... das ihr Radfahrer auch so stark seid? .... ". Anerkennung aus anderen Sportarten ist auch einmal etwas Schönes! Der etwas klein gehaltene Ausdauerbereich via Skating macht auch viel Freude, technisch verbessere ich mich immer noch von Jahr zu Jahr. Inzwischen kann ich schon Umfänge von drei Stunden in recht schnellem Tempo bewältigen, seit man "loipeln" kann, habe ich auch schon 500km gemacht. Ich weiß nicht, ob ich vor dem Abflug noch einmal Zeit für die Homepage finde. Über den Aufenthalt in Gran Canaria werde ich dann nach Rückkehr einen zusammenfassenden Bericht schreiben. Auf jeden Fall wünsche ich allen Lesern dieser Zeilen recht frohe und schöne Festtage, bleibt gesund, nehmt Euch nicht zuviel vor für das neue Jahrtausend und - lebt und genießt das Leben!!! Alles Liebe und Gute für alle Leser dieser Zeilen, Euer Hardi
30.11.1999:
Noch dazu hat man ja irgendwie pro Jahr nur einen Schuß frei, sonst nimmt es einem die Allgemeinheit doch übel. Also werde ich in nächster Zeit nicht über die desolate Situation des Radsports im allgemeinen, des bayerischen Radsports im besonderen aus meiner Sicht schreiben, wobei dabei die Dopingproblematik nicht gemeint ist. Irgendwie muß das alles aus mir heraus und das Internet scheint mir das ideale Medium zu sein. Aber ich bin mir sicher, ich spreche vielen aus der Seele. Viel Spaß beim Lesen! Im November habe ich nur 32 Stunden auf dem Rad verbracht, jedoch sehr viele Stunden im Kraftraum und auf der Loipe! P.S.: Noch 9 Tage bis Gran Canaria!
28.11.1999:
Einziger Wermutstropfen ist meine immer noch andauernde Erkältung, so daß ich beim Skating nur sehr dosiert und langsam laufen kann. Allerdings konzentriert man sich dann wenigstens richtig auf die Technik! Meinen Abkehrschein von meinem alten Verein Sturmvogel München habe ich schon vor gut zwei Wochen recht anstandslos bekommen, dieser Tage müßte auch die neue Lizenz für die Saison 2000 eintrudeln, da ich ja sperrefrei wechsle und diese dann ab dem 1.12.1999 Gültigkeit hat.
24.11.1999:
Trotzdem habe ich schon jetzt v.a. im Beinbereich die Kraftwerte des Vorjahres bereits erreicht. In der Übung "Tiefkniebeuge mit Freihantel", wobei bei mir der Umkehrpunkt dann erreicht ist, wenn sich die Oberseite der Oberschenkel parallel zum Erdboden befinden, mache ich schon drei Wiederholungen mit 110kg und ohne Hilfestellung. Wahrscheinlich resultiert diese rasche Entwicklung auf die überwiegende Ausrichtung derzeit auf den Kraftbereich in Form eines Kraftblocks, den ich bis Gran Canaria (10.12.1999) durchziehen will. Leider hat mich auch die derzeit grassierende allgegenwärtige Seuche erwischt. Die starke Erkältung schreibe ich v.a. den Klimaanlagen in den Fitnesscentern zu, denn bei den Spinning-h bin ich immer vollkommen durchnäßt und dann holt man sich schnell etwas ab. Deshalb findet das Ausdauertraining diese Woche (nach den starken Schneefällen natürlich Skating) mit ziemlich niedriger Intensität statt.
21.11.1999:
Leider hat es gerade das Minimum an Schnee, überall sieht der Dreck raus und heute war es auch stellenweise schon recht eisig, es müßte jetzt dringend draufschneien. Martina hat eine Nominierung für die slowakische Nationalmannschaft erhalten, kann große Teile des Jahresprogrammes mitfahren und - wenn die Form stimmt - bei OS und WM teilnehmen! Eine tolle Perspektive! Eine der letzten Bastionen an Glaubwürdigkeit ist mit Dieter Baumann gefallen. Er, den ich von der Kölner Trainerakademie her recht gut kenne, hat uns Trainerstudenten immer überzeugend sein Konzept von Reihenhöhentrainingslagern im kenianischen Hochland dargelegt, das einen eventuellen EPO-Mißbrauch völlig obsolet gemacht hat. Und auch in punkto Regeneration argumentierte er plausibel und überzeugend für "weniger ist mehr", daß er Krankheiten und Infekte vollständig und in aller Ruhe ausheilen würde. Auch seine Ansicht von gesunder Ernährung hat mir sehr gut gefallen. Der Schaden für den deutschen Sport insgesamt ist noch überhaupt nicht abzusehen. Ich frage mich, wie sollen wir kleinen Lichter bei potentiellen Sponsoren und Förderern überhaupt noch argumentieren, wenn die gesamte Weltspitze bis tief hinunter an die Basis massiv in allen Sportarten verseucht ist? Es besteht die große Gefahr, daß der gesamte Wettkampfsport pauschal mit Doping gleichgesetzt wird, ich weigere mich zu glauben, daß es so ist! Aber ich kann Sponsoren, Förderer, Mäzene und Eltern von talentierten Kindern, um nur einige zu nennen, gut verstehen, wenn sie generell eine Abkehr vom Leistungssport vollziehen. Vielleicht gehört dies zu einer gewissen nötigen Selbstreinigungskraft für den Sport?
16.11.1999:
Betreffend dieser Thematik steht in nächster Zeit ein Fachartikel von mir an, nach dieser turbulenten Saison komme ich erst dieser Tage dazu, mein gesammeltes Material dazu zu sichten und zu "verwursten". Trainingsmäßig befinde ich mich jetzt mitten im Kraftblock. Und es ist jedes Jahr dasselbe: mit Entsetzen muß man feststellen, wie stark die Kraftwerte abgesunken sind! Aber regelmäßiges, intensives Krafttraining neben einer voll fordernden Wettkampfsaison ist sehr schwer zu realisieren, außer einem Schlechtwetterprogramm. V.a. für den Oberkörper spielt sich meistens während der Saison nicht viel ab. Derzeit sieht mein Wochenplan folgendermaßen aus: Montag: Schulter, Arme, Bauch.
Abends gebe ich zwei Spinning-h.
Hoffentlich kann man bald
Skilanglaufen!
9.11.1999:
Jetzt im Winterhalbjahr gebe ich auch wieder mehr Spinningstunden im Fitnesscenter, für das Training der hohen Trittfrequenz ist das optimal, außerdem macht es mir viel Spaß, mit den Leuten zu arbeiten. Die sind jetzt schon traurig, daß ich bald nach Gran Canaria abdüse (wenn ich aus dem Fenster sehe, bin ich allerdings überhaupt nicht traurig!). Auf meinen letzten Tagebucheintrag hin bekam ich eine E-Mail mit einer Frage bzgl. meines Krafttrainings. Ich habe mir gedacht, daß ich mir nichts vergebe, wenn ich ab und zu ein paar persönliche Trainingspläne veröffentliche, ich hoffe, das ist in Eurem Sinne. Vielleicht kommt es da auch einmal zu einem regen Austausch, würde mich freuen.
6.11.1999:
Schönstes Herbstwetter, aber schon deutlich kälter als bei uns und eine tolle Landschaft! Insbesondere die Hohe Tatra ist natürlich sensationell. Leider ist das Autofahren immer so ein Streß, insgesamt 2500km bin ich gefahren. Trainiert habe ich nichts, bin nur etwas spazieren gegangen. Am vergangenen Dienstag, 2.11.1999, ist dann für mich der Startschuß zur neuen Saison erfolgt. Das erste Krafttraining seit Wochen, wiewohl eher piano durchgezogen, hat einen barbarischen Muskelkater erzeugt! Die ersten zwei Wochen meines sechswöchigen Kraftblocks werde ich nur ein Ganzkörper-Einführungsprogramm drei Mal wöchentlich durchziehen, dazu kommen 10 Rad- und 3,5 Spinning-h in der Woche. Es gibt jetzt endlich neu die versprochenen Fotos, war eine etwas schwierige Geburt. Hoffentlich schneit es bald, so wie letztes Jahr, ich möchte vor meinem Trainingslager auf Gran Canaria (10.12.-16. 1.) unbedingt noch viel Skilanglaufen und auch wieder hungrig werden auf das Radtraining! Im Oktober hatte ich immerhin noch 67 Radstunden.
27.10.1999:
Diese Woche werde ich, auch aufgrund eines mehrtägigen Verwandtenbesuches in der Slowakei, mein Training noch mehr herunterfahren, bevor nach Allerheiligen mein sechswöchiger Krafttrainingsblock startet. Und danach geht es auf die Insel, für die ich schon überreif bin (fünf Wochen Radtraining auf Gran Canaria!).
23.10.1999:
Dies ist mir im Falle von Smith, Radsportbrillen aus den USA, wieder geglückt, aber auch andere Firmen zeigen sich zumindest anfänglich interessiert. Trotzdem, dieses Geschäft wird immer härter! Von meinem neuen Verein, dem TSV Unterhaching, halte ich inzwischen eine schriftliche Erlaubnis zum Führen eigener Sponsoren in den Händen, das hätte ich zu Anfang 1999 gebraucht!
17.10.1999:
Das ist eines meiner Lieblingsgedichte, das immer aus meinem Innersten zu kommen scheint, wenn ich einen dieser erfüllten Tage in der wundervollen Natur der Berge erleben darf. Nachdem es gestern so schön war, zog es mich heute unwiderstehlich zu einer Tour mit dem MTB. Eine Superrunde von Fall am Sylvensteinsee aus über Schleimsattel, Achensee, Juifen und am Sylvensteinsee entlang zurück. Kaiserwetter! Keine Wolke, blauester Himmel, kaum eine Menschenseele, eine grandiose Stille und gar nicht so kalt. Man fühlt es aber überall: die Natur richtet sich auf den Winter ein und daheim gab es beim Losfahren schon den ersten Raureif. Einer der schönsten Tage, wenn nicht der schönste, im bisherigen Jahr 1999!
16.10.1999: Hardis MTB-Tour 1999!
Über 30 Personen waren gekommen, Sponsoren, Gönner, Fans und Freunde, Rennfahrerkollegen oder auch nur Privatleute, die aus der Zeitung davon erfahren hatten. Der Bahnhofsplatz in Deisenhofen gehörte ab 11 Uhr eindeutig den Bikern! Eine angenehme Überraschung war das doch recht homogene Leistungsgefüge aller, so daß bei optimalem Untergrund alles - auch technisch Schweres - unter die Räder genommen werden konnte. Jeder war begeistert und hatte jede Menge Spaß! Auch der gemütliche Einkehrschwung in die Floßwirtschaft im Mühltal war recht angenehm, man konnte sogar draußen in der Sonne sitzen. Kurzum, eine gelungene Veranstaltung, bei der die Grenzen zwischen Renn- und Hobbyfahrer deutlich verschwanden und das war gut so! Ich werde auf jeden Fall im kommenden Jahr wieder etwas ähnliches veranstalten. Ich danke allen Anwesenden für Ihr Zutun zum Gelingen. Liebe Grüße, Euer Hardi!
15.10.1999:
Natürlich kann ich jetzt hier nicht den ganzen Fragenkatalog samt der Ergebnisse darstellen, das würde den Rahmen eines Tagebuches sprengen. Tendenziell ist aber folgendes zu sehen: Obwohl sich nur etwa ein Viertel der Umfrageteilnehmer zu meinen Sympathisanten zählte und auch gut ein Drittel der Stimmen von Funktionären stammte, waren knapp die Hälfte grundsätzlich gegen eine Bestrafung (nur 4,5% befürworteten eine Bestrafung für den Tagebucheintrag!). Gut 80% waren für mildere Strafmittel in beiden Fällen (Trikot und Tagebucheintrag), etwa der gleiche Prozentsatz fand die Dauer der Sperren übertrieben lang. Zum Verhalten der Vereinsfunktionäre stuften ca. ein Viertel dieses als "typisch unerfahren für Funktionäre im Ehrenamt" ein, gut zwei Drittel waren der Ansicht, daß bestimmt konstruktivere Lösungen hätten gefunden werden können. In der Frage zum Verhalten der zuständigen Verbandsfunktionäre waren 82% der Meinung, daß sie einen Kompromiss zwischen den streitenden Parteien hätten vermitteln müssen. Ich für mich ganz persönlich fühle mich durch die Umfrage in meiner Position bestätigt.
13.10.1999:
Die neue Saison 2000 wirft schon ihren ersten Schatten voraus. Letzten Mittwoch wurde ich offiziell in die Radsportabteilung des TSV Unterhaching eingeführt, heute hatte ich ein Treffen mit dem Gesamtvorstand. Ich fühle mich schon jetzt recht wohl, die Leute nehmen einen alle recht herzlich auf!
10.10.1999:
Ende
der Saison! Im Hinblick auf die Vorbereitung der nächsten Saison werde ich jetzt erst einmal drei bis vier Wochen kürzer treten. Anfang November wird mit einem vierwöchigen Krafttrainingsblock durchgestartet, bevor Martina und ich für fünf Wochen nach Gran Canaria fliegen. Auf der Insel werden wir beide unsere Hausaufgaben hinsichtlich Grundlagen- und Kraftausdauer machen. Also, sportlich ist die nächsten drei Wochen alles erlaubt, was Spaß macht: leichte MTB-Touren, bißchen Straße, Spinning ja sowieso, Bergwandern, vielleicht sogar schon Skifahren auf einem Gletscher, eben eine richtig schöne, aktive Pause.
9.10.1999:
7.10.1999:
Der geplante Ravensberger MTB-Marathon am 17.10. findet in Borgholzhausen im Teutoburger Wald statt, das sind von hier aus 750-800km Anfahrt, dann die Übernachtung, nur recht niedrige Geldpreise für die ersten Drei. Ich habe mich daher entschlossen, diese Unternehmung zu canceln.
6.10.1999:
Mein Panzer, das ist mein Winterrad, ein mindestens 12 kg schweres umgebautes Trekkingrad mit Schutzblechen bis zum Boden, 28er-Reifen, Position wie auf dem MTB und 48/38/28 mit Stufenkranz 12-19, rollt wahnsinnig schwer, aber gibt Kraft! (Bis jetzt nimmt es mir nur Kraft). Seit drei Tagen bin ich jeden Tag zwei Stunden im G1/2-Bereich gefahren, jedes Mal in eiskalte Regen- und Graupelschauer gekommen und hatte daheim immer Beine wie Holz. Man ist auch noch gar nicht an diese kalten Temperaturen gewöhnt! Irgendwie fehlt noch eine Jahreszeit, die des trockenen, goldenen Oktobers, mit Nebel frühmorgens, der dann langsam von der Sonne aufgefressen wird und die dann gegen Mittag noch einmal angenehme Temperaturen bringt. Normalerweise eine tolle Jahreszeit zum Biken im Gelände, sollten wir da heuer leer ausgehen? Hoffentlich ändert sich das Wetter noch, sonst sehe ich erst einmal schwarz für "Hardis MTB-Tour 1999" am 16.10.1999. Nur noch bis zum 15. Oktober läuft die Umfrage der alternativen brv-site zu meinem "Fall", bis jetzt sehe ich leichte Vorteile für meine Position; seid nicht so gschamig, bezieht ruhig Position! (Überblick über Endergebnis: siehe Tagebucheintrag 15.10.1999). Es grüßt Euch, Euer fröstelnder Hardi
3.10.1999:
156km in aufgeweichtem Gelände, man sollte meinen, das hat auch etwas mit Krafteinteilung, Rhythmus und Gleichmäßigkeit zu tun? Im MTB-Marathongeschäft kann man sich von dieser Illusion verabschieden. Egal, ob 2 oder 6 h Fahrzeit, es wird immer voll losgeballert, immer unregelmäßig und auf Absägen gefahren, nach der Devise: "Ich gehe auch kaputt, aber als Letzter!". Effekt ist, daß zum Schluß eines solchen Marathons lauter hungerastige Biker völlig ausgepowert einzeln dem Ziel entgegeneiern, nachdem sie sich gegenseitig im Gelände abgemetzelt ("die hard", ohne Bruce Willis!) haben. Hut ab vor diesen Spezialisten, Hut ab vor den Siegern und Plazierten! Die gezeigten Leistungen sind für mich einfach gigantisch! Kaum jemals in meiner Karriere war ich so geplättet wie nach diesen Marathons der letzten Wochen und meine Form ist beileibe nicht schlecht. Mit Ralph Berner, der dieses Rennen auch gewonnen hat, Tobias Nestle und anderen MTB-Größen wußte ich allerdings schon bei der Startaufstellung, was auf mich zukommen würde. Jede Welle, jeder Berg wurde sehr scharf gefahren, das Spitzenfeld immer kleiner. Ein eiskalter, alptypischer stürmischer Wind führte sogar zu Windkantensituationen im Gelände, die Selektion war enorm. Man kam kaum zum Essen und zum Trinken, die angebotenen Getränke (Champ) an den Labestationen waren viel zu hoch dosiert, bald bekam ich noch Magenprobleme und bereits ab der Hälfte mußte ich mehrfach abreißen lassen und die Löcher danach wieder zufahren. Nach 100km waren wir nur noch zu zehnt, an einem langen Berg attackierte dann Ralph Berner und da war es um mich geschehen. Bis zum Schluß wurde ich sogar noch weiter nach hinten durchgereicht und kam schließlich als 16. völlig ausgelutscht ins Ziel, sozusagen bestraft für den Versuch, das Tempo der Spitze mitgegangen zu sein und dabei x-mal übersäuert zu haben, bis ich geplatzt bin wie eine reife Frucht. Immerhin, meinen "Speereinstich" im Oberschenkel habe ich fast nicht mehr gespürt. Was sind die Lehren aus dieser Erfahrung? Zum einen, je älter ich werde, desto größere Probleme habe ich in anaeroben Situationen, ausschließlich bergauf, da ich einfach zu schwer für dieses Geschäft bin (noch dazu war es gestern recht weich). Da heißt es im Training dagegensteuern, z.B. mit KmR2-Training. (Über die ganzen Trainingsformen, Intensitätsstufen und die Trainingsmethodik werde ich jetzt im Winterhalbjahr vermehrt etwas in der Rubrik "Diplomtrainer/Sportheilpraktiker" bringen). Weiterhin muß man sich auf solche Rennen mit einer ausgesprochenen Kohlehydratmast vorbereiten, die Nudelparty am Vorabend genügt da überhaupt nicht, schon eher die Saltin-Diät. Und man muß laufend essen und trinken im Rennen und wenn es einem noch so schwer fällt. Und zwar Sachen, die man verträgt. Zukünftig werde ich eine zweite Trinkflasche (0,7 Liter) nur mit flüssigen, hochkonzentrierten Kohlenhydraten mitnehmen, denn zum Trinken sollte immer noch Zeit sein. Und, nach meiner Meinung, sollte bei Veranstaltungen, bei denen es bis zu DM 2000.- für den Sieger und noch reichlich Geld für die Plazierten gibt, die Einführung von Dopingkontrollen eine Selbstverständlichkeit sein. Aber wie bei den "normalen" Kriterien, Rundstreckenrennen und Straßenrennen auch, geht die Wahrscheinlichkeit einer überraschenden medizinischen Kontrolle (noch?) gegen Null, leider. Außer Tagebuch schreiben bin ich heute auch noch 1,5 h im Kompensationsbereich auf der Straße herumgerobbt, das Ganze bei eiskaltem Regen, urgemütlich. Ach ja, im September hatte
ich 72 Radstunden. |