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31.12.2002:
Im November: 66 Radstunden
und 81 Gesamtstunden.
In der Saison 2002, der ersten ohne Rennen für mich, habe ich 810 Stunden auf dem Rad (also ca. 24.000 km) und insgesamt 1.072 Stunden (das meiste der Differenz im Kraftraum) trainiert. Ich wünsche Euch allen frohe Festtage und einen guten Rutsch in das neue Jahr !!!! Euer Hardi
26.11.2002:
Wieder einmal festzustellen: in der Kombination Gewichtstraining und Radfahren sinkt der Körperfettanteil viel stärker als mit ausschließlichem Radtraining, wissenschaftlich erklärbar durch die höhere Stoffwechselrate bei vermehrter Muskulatur und damit erhöhtem Energieverbrauch. Sei es drum, ich fühle mich wohl. Ich trainiere meine Jungs (chaotische Muschkoten) und habe große Freude dabei. Einige sind auch recht talentiert!
17.11.2002:
Keinen normalen natürlich - wo denkt Ihr hin! Es war auch ein erster versteckter, kleiner Formtest und so liefen wir mit Skistöcken bewaffnet die supersteile Herren-Skiabfahrt am Wallberg in der Direttissima hinauf. Von der Tal- zur Bergstation sind es 850 Hm und alle kamen einzeln an, vorne zwei Mann nach 48 Minuten (!), Julian und sein dusseliger Trainer Hardi, letzterer vielleicht etwas weniger ausgelastet. Eine super Sache bei warmen Föhnwetter und einem gewaltigen Fernblick. Oben hatten wir dann eine lustige Zeit im Gipfelrestaurant Wallberghaus mit Kaiserschmarrn und allem Drumherum. Der Abstieg über den Sommerweg brachte uns wahrscheinlich mehr Muskelkater ein als die Keulerei nach oben! Schon am Vortag beim Straßentraining waren praktisch alle da gewesen, mit einem guten Dutzend Fahrer waren wir für die Trainingsgruppe "Sendlinger" mehr als eine Verstärkung und man kann schon so etwas wie einen "team spirit" bei uns ganz deutlich erkennen! Überdies wollen nächste Saison mindestens 6 Mann eine Lizenz nehmen, da ergeben sich gleich ganz andere Perspektiven.
9.11.2002:
Auf der einen Seite waren da meine Schützlinge, offensichtlich fasziniert und im Geiste mittretend. Ich mußte da an meine Anfangszeiten zurückdenken und daran, daß ich mindestens als fanatisch bezeichnet werden mußte. Nach der Devise: jung, ahnungslos, kraftlos (alle 3 Eigenschaften haben sich dann allmählich gegeben) habe ich seinerzeit einen Großteil meiner Motivation für die lange winterliche Vorbereitungszeit aus diesem Ereignis bezogen. Auf der anderen Seite war für mich der leise Niedergang einer Sportart erkennbar, etwas, was ich für mich schon seit Jahren feststelle. Bei den Profis etwas gemäßigter, im Nachwuchsrennen umso deutlicher. Daß die internationale Spitze bei der U23 aus welchen Gründen auch immer kaum vertreten ist, dafür können die Renner, die immer ihr Bestes geben, nichts. Das Umfeld aber ist kaum mehr als dilettantisch zu bezeichnen. Kaum Zuschauer, ein hörbar überforderter Sprecher, der mehrfach Überrundungen verkündete wo keine waren und umso mehr ins Schwimmen geriet, je länger das Rennen dauerte. Zurückliegende Fahrer wurden im letzten Moment bei Sprintwertungen lautstark aufgefordert nach oben zu fahren (!), völlig blau wie die waren, reagierten die natürlich entsprechend spät und fuhren zum Teil in der sprintenden Meute hoch. Eine peinliche, eine blamable Vorstellung. Der symbolische Gipfel war dann, daß der Münchner Oberguru-Trainer eine halbe Runde zu früh das Rennen abschoss. Klasse! Bei den Profis sind die großen Namen nach immer längeren Straßensaisons auch nicht mehr da, das Ganze degeneriert immer mehr zur Inzuchtszene. Nicht daß deswegen nicht superschnell gefahren wird! Aber die Publikumsmagneten fehlen eben und die Ränge waren am Donnerstag total leer. Da können auch penetrant zum Anfeuern insistierende Hallensprecher, die beiden von Eurosport ausgeliehenen Karsten Migels und Rudi Moser (ersterer noch vielfach unangenehmer als letzterer) nichts ändern: wo nichts ist, da auch kein Beifall! Herr Migels befleißigt sich sowieso einer marktschreierischen Dauersensationsstimme, die keinerlei Pointierung und Abstufung mehr zulässt, jeder poplige Zwischensprint einer kleinen Wertung wird genauso bebrüllt wie das Ende einer Jagd. Unprofessionell. Sinn und Zweck dieser Exkursion waren auf jeden Fall erfüllt, der TSV-Nachwuchs bekam besten, praxisnahen Anschauungsunterricht und ich hatte viele Fragen zu beantworten. Selber gehe ich heuer nicht mehr hin, mir reicht es.
2.11.2002:
Mit meiner Nachwuchstruppe gehe ich jetzt mehr in das Krafttraining und mache mit ihnen Spinning. Wochenendausfahrten auf der Straße (oder Alternativprogramme bei schlechter Witterung, wie z.B. Skilanglaufen) bleiben den Winter hindurch natürlich obligatorisch. Mal sehen, wer das so durchhält bis zum Frühjahr. Auch im Oktober habe ich noch nicht großartig abgebaut: 72 Radstunden bei 81 Gesamtstunden sind immer noch ein schöner Gesamtumfang.
11.10.2002:
Dafür fahre ich mit meiner Nachwuchstruppe des TSV Unterhaching auf der Straße umher was nur geht. Es sind ein paar talentierte Jungs dabei und mein Bestreben geht dahin, eine wirklich homogene Truppe mit einer grundsoliden technischen Ausbildung zu formieren. Sicher muß man in diesem harten Sport immer mit Schwund rechnen und es könnten von mir aus ruhig doppelt so viele Jugendliche sein, aber man muß schon mit den Wenigen zufrieden sein (weniger ist mehr!). Immerhin ist schon die Presse auf uns aufmerksam geworden und so gab es einen größeren Artikel im Münchner Merkur. Im September war ich wieder
einmal fleißig, trotz des schlechten Wetters: 81 Radstunden bei 91
Gesamtstunden! |