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Aktuelles von April bis Juni 2005

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26.6.2005: Kriterium in Dachau, 5.Platz
Die Voraussetzungen waren ideal für den Attackierer und Rollerspezialisten in den Reihen des Radrennteams vom TSV Unterhaching. Glutheiß, flimmernder Asphalt, leicht windig und eine 1400m lange Hochgeschwindigkeitsrunde mit viel Platz, überdies das Rennen 70km lang. Dazu der feste Wille, nicht wie am Vortag beim Nachtkriterium in Neuötting mit der Brechstange ans Werk zu gehen und dabei als Einzelfahrer zwischen den Sportgruppen zermalmt zu werden.

70 AB-Fahrer nahmen gleich mal mächtig Fahrt auf, die ersten 10km wurden mit einem 51km/h-Schnitt absolviert. Dabei mußten sich die wenigen anwesenden C-Fahrer schleunigst verabschieden. Bis auf einen frühen und erfolglosen Attackierversuch wartete ich geduldig bis nach der viertletzten Wertung mit meinem Generalangriff, in den ich dann wirklich alles hineinlegte. Ich konnte an Ausreißern direkt vorbeifliegen, meine derzeit sehr gute Form und die Wut über das Rennen vom Vortag gipfelten in ein wirklich bemerkenswertes Solo, sicher eines der besten heuer.

Mit einem anständigen Männergang (53:13/12) und einem Tempo immer um die 50km/h holte ich mir die beiden folgenden Wertungen und etliche Prämien und konnte sogar mit einem Vorsprung von 50sek die letzten 7km angehen. Es ging jetzt um den Sieg und nun schrillten die Alarmglocken im Feld. Nur mit einem verzweifelten gemeinsamen Kraftakt der Teams aus Landshut, Burghausen und Kempten konnte das Feld 2 Runden vor Schluß wieder aufschließen. Leider.

Ich hatte auf 18km Alleinfahrt wirklich alles gegeben und mußte nicht unglücklich sein, der Sieg war greifbar nahe gewesen. Diesen trug letztendlich Hans Siman (Kempten) davon (15 Punkte), mit 10 Wertungspunkten erreichte ich einen 5.Platz in einem sehr schnellen Rennen (45,6km/h).

 

25.6.2005: Kriterium in Neuötting
Im bisher schnellsten Rennen der Saison (48 km/h-Schnitt) fackelte für mein Dafürhalten eindeutig die Luft. Unter drohenden Gewitterwolken lautete das Duell: 10 Landshuter gegen 8 Burghausener. Die Salzachstädter gewannen klar mit Sieger Stefan Kink und weiteren Plazierten unter den ersten 10. Wie die 9 Wertungen angefahren wurden, das war einfach Klasse.

Eigentlich wurde ausschließlich in der "spanischen Schnur" gerast, nur nach den Wertungen wurde es für eine Runde mal etwas langsamer, die einzigen Chancen, zu attackieren. Nachdem meine Form derzeit gut ist, habe ich das Messer jeweils in Runde 29 und 9 angesetzt, immer mit dem gleichen Ergebnis: 2 Prämiengewinne à € 20.- in Runde 25 und 5, in den Wertungen eingeholt und jeweils 5. und 6. (Schlußwertung). Das ergab einen grandiosen 15. Platz ohne Punkte und Preisgeld.

Es ist schon arg frustrierend, wenn man jeweils 6km eine gute 50 fährt, fast aus den Kurven fliegt vor lauter Speed und dann noch "gefressen" wird. Überhaupt ist das Rennen ein einziger Rundentaumel, eigentlich liegt man meistens in der Kurve. In der Anfangsphase ist einer so richtig an der Verkehrsinsel zerschellt und kam ins Krankenhaus. Die letzten 30 Runden konnte man fast nichts mehr sehen, dunkle Gewitterwolken, Blitze und Orkanböen sorgten für Weltuntergangsstimmung. Das Kampfgericht bewies ein gutes Händchen, als es 2 Runden früher abbrach, danach löste sich die ganze Chose in 10 cm Hochwasser auf.

Da ich mir für heute durchaus etwas ausgerechnet hatte, fuhr ich - als Einzelfahrer eindeutig zermalmt von der Rennregie zweier großer Mannschaften - sehr enttäuscht im Unwetter wieder nach Hause. Auf ein Neues!

 

19.6.2005: Rundstreckenrennen in Lauf, 4.Platz
Die letzten vier Aufrechten des TSV-Radrennteams nahmen die Herausforderung des berüchtigten Rundstreckenrennens in Lauf/Pegnitz an. Dieses Rennen ist wegen seiner guten Besetzung, seiner Kursführung mit einer unangenehmen Kraftwelle bei gleichzeitigem Seitenwind und der aggressiv-schnellen Fahrweise gefürchtet.

So kam es, wie es kommen mußte: vom Start weg dünnte das 110 Mann starke Starterfeld mit jeder der 2km langen Runde sichtlich aus, leider waren davon auch alle TSV-Renner betroffen: Christian „ChrisLee“ Lichtenberg, Christian „ChrisDee“ Dörfler und schließlich auch Julian „Eiermeier“ Steinmeyer bissen nacheinander ins sprichwörtliche Gras.

Meine Wenigkeit, der diese Art Rennen sowie die sommerlich heißen Temperaturen liebt, versetzte nach zwei Dritteln der Renndistanz von 66km das sichtlich angeschlagene Feld mit einer Soloattacke, fuhr ein großes Loch auf eine Verfolgergruppe zu, die ihrerseits wieder knapp hinter einer 2-Mann-Spitze lag.

Leider war dann in der Verfolgergruppe keine Einigkeit mehr gegeben, um die 20 Sekunden nach vorne zu schließen. Einige Fahrer spielten „Toter Mann“, die Sprinter waren erleichtert über die Anwesenheit eines Rouleurs und so lag die Verantwortung für das Tempo bei mir alten Mann. Ich mußte zwangsläufig in den sauren Apfel beißen.

Der Abstand nach vorne blieb schließlich gleich, die Lücke zum resignierenden Feld wurde sehr groß. Im Endspurt mußte ich den endschnellen Thomas Hegel aus Landshut (3.) noch passieren lassen, das Rennen gewann der letztjährige Seriensieger Tobias Erler (Burghausen) vor Ex-Profi Dirk Müller.

 

12.6.2005: Rundstreckenrennen in Kirchheim/Teck
Eigentlich mein Wetter, meine Strecke, mein Rennen. Aber irgendwie war es komisch heute. Schon während der langen Anreise stellte ich mir die Sinnfrage. Dann beim Warmfahren fiel mir schon einer vor das Rad. Im Rennen, in einer völlig entspannten Situation in der Anfangsphase fuhr mir eine Wurst mit dem Vorderrad an den Schuh, dessen Plastikfersenkappe dabei halb verbruzzelte. Damit war ich dann bedient und brachte wenig Moral auf zum Stecken im Finale, um meine Standardschlußattacke zu bringen, obwohl es so leicht rollte wie bei einem mittelschnellen Training. Den Rest des Tages habe ich mich dann über mich geärgert.

 

8.6.2005: Kriterium in Pfronten
Es gibt nichts Schöneres, als unter der Woche ein Radrennen im Allgäu zu fahren. Auf dem Programm standen 80 Runden mit einer angeblichen Gesamtstrecke von 60km auf einer kleinen Null mit der besten Zielkurve des Jahres. Ab 40km/h besser als jede Achterbahn, bei Regen absolut unfahrbar. Zum Glück ist es trocken geblieben. Einziger Wehrmutstropfen der Runde sind die 100 Gullideckel, welche die Ideallinie säumen.

Am Start stand eine recht elitäre Auswahl der bayerischen Kriteriumselite mit Schwerpunkt auf Allgäuer Fahrern. Von uns dabei: Christian, Nico, Julian und ich. Das Rennen an sich fährt sich wie schnelles Motortraining. Nach einer Stunde und einigen erfolglosen Ausreißversuchen meinerseits war der Spaß leider schon wieder vorbei. Auf der Rückfahrt kommt wie häufig die Frage, ob es sinnvoll ist, für eine Rennstunde vier Stunden im Auto zu verbringen. Die Antwort ist wie immer nein, beim nächsten Mal stehen wir aber wieder am Start.

 

5.6.2005: Kriterium in Günzach
Der 800 Meter Kurs ist schwer zu fahren. Er umfasst einen Berg, eine Abfahrt, eine langsame 180 Gradkurve und zwei schnelle 90 Gradkurven. Diese sind für häufige Stürze bekannt. Damit ist wohl auch die wacklige Fahrweise vieler anderer Rennfahrer zu erklären. Hinzu kam noch die Tatsache, dass der Kurs feucht war. Zum Glück hat es aber nicht mehr geregnet und nach den ersten selektiven Runden war der Kurs auch trocken gefahren. Leider sind der schnellen Fahrt auch erstaunlich früh Christoph, Matthias und Nico zum Opfer gefallen.

Nach meinem Auftritt im Münchner Olympiapark hatte ich mir für heute besonders viel vorgenommen. Da es zuerst naß war, wählte ich extra Regenreifen, die ich aber noch nie zuvor ausprobiert hatte. Der Grip in den Kurven war monströs, das Rollverhalten allerdings unter aller Kanone. Meine gute Form mußte ich dafür verschwenden, mich im Feld zu halten. Gegen Ende hatte ich dann vorne Defekt, wechselte auf mein Standardmaterial und es ging gleich deutlich leichter, so daß ich attackierte, jedoch keine Punkte ergattern konnte. Julian wurde mit einem Punkt 13. und ich war noch stundenlang angefressen wegen meiner falschen Materialwahl und dem Auslassen dieser sehr guten Chance für eine gute Plazierung.

 

26.5.2005: Kriterium im Münchner Olympiapark, Platz 2!
Frühsommerliches, prächtiges Wetter lockte zwar viele Rennfahrer, aber praktisch keine Zuschauer in den Münchner Olympiapark. Der 1,8km lange Rundkurs rollt recht gut und das 72km lange Rennen war in 1:28 h beendet! Von Anfang an war viel Zug drin in der Geschichte, für die üblichen Verdächtigen in Neongelb leider zu zügig. Hier muß an der Kurventechnik und im ganzjährigen Training noch viel gearbeitet werden.

Unser Nico stieg nach einer suizidalen, erfolglosen Anfangsattacke freiwillig aus, um beim parallel stattfindenden Rennen in Massing zu starten. Die etwas konfus wirkende Extraaktion mit 300 extra gefahrenen Autokilometern endete schließlich mit einem Lenkerbruch inklusive Verbleib AUF dem Rad und dem festen Vorsatz, sich nun einen teureren Lenker zu kaufen.

Ein anderer Defektiant war unser Christian Dörfler, dem ein Schlenker eines Konkurrenten das komplette Vorderrad ausspeichte. Auch hier konnte ein Sturz vermieden werden, wenn auch sich unser ChrisDee plötzlich eine Etage tiefer wieder fand. Ein rascher Laufradwechsel und eine Rundenvergütung sicherten den Verbleib im Rennen, in dem er sich wie auch sein Namensvetter ChrisLee sowie unserem attackierfreudigen Julian sehr aktiv zeigte.

Die besprochene Taktik war es gewesen, mindestens einmal geschlossen einen Sprint für Matze anzufahren, der Marodeur Hardi sollte sich erst in der Endphase mit einer Attacke zeigen. Gesagt, getan: die drittletzte Wertung wurde gnadenlos vom neongelben Zug angefahren, im Abschluß haperte es jedoch noch etwas, für Matze sprangen nur 2 Punkte heraus, die noch dazu teuer mit seinem Abplatzen aus dem Feld bezahlt wurden. Immerhin reichte dies noch für einen 13. Platz und etwas Preisgeld.

Direkt nach dieser Wertung drehte ich dann auf der Gegengeraden wie abgesprochen den Gashahn voll auf und hielt das Feld mit dieser Soloattacke das letzte Viertel dieses Rennens deutlich auf Distanz. Der Gewinn der vorletzten und der doppelt zählenden Schlußwertung erbrachten 15 Wertungspunkte und einen 2.Platz für das Team des TSV Unterhaching!

Nachdem ich von Mitte April bis Mitte Mai kränkelnd dahingeschlichen bin, freue ich mich sehr über die gute Form.

(Fotos)

 

22.5.2005: Straßenrennen in Schrobenhausen
Der leicht wellige und windanfällige Kurs garantiert meist ein schnelles Rennen und liegt mir, weil er meist unterschätzt wird. Allerdings sollte ich mich im Finale in Ausreißerposition befinden, denn der Zielsprintanfahrt bergab ist nur etwas für ganz Hartgesottene.

Heute herrschte mein Lieblingswetter: es war kalt und es goss in Strömen, nichts für mich Hitzespezialisten. Eine frühe Attacke von mir sah gut aus, aber es schlossen leider keine einzelnen Mitstreiter auf, sondern das ganze Feld. Dieses blieb bis zum Schluß zusammen und holte auf den letzten km auch noch eine kleine Fluchtgruppe ein. Matthias und ich fuhren den Sprint für Nico an, dieser jedoch hatte am Ende nicht mehr die schnellsten Beine und konnte keine nennenswerte Platzierung herausfahren.

 

21.5.2005: Kriterium in Lohhof, 7.Platz
Bei endlich richtig warmen und sonnigen Wetter machte sich ein Großteil der kriegerischen Neongelben auf in den Norden Münchens, woselbst ein technisch anspruchsvoller 900m-Rundkurs auf gut 100 Starter wartete. Die zum Teil schwierig zu fahrenden Kurven und eine hohe Durchschnittsgeschwindigkeit von exakt 45km/h sorgte für eine rasche Selektion im Feld, welche leider auch viele unseres Teams betraf.

Am allgemeinen Sprintgetümmel der 14 (!) Wertungen konnten wir uns nicht beteiligen, ja es hieß zuerst einmal unbeschadet um die zahlreichen Stürze herumzukommen. Endlich, endlich blieb es schließlich mir vorbehalten, nach Konservierung wertvoller Körner über 75% des Rennens, eine Attacke über 12 Runden mit leider zu wenig schnellen 4 Fluchtgefährten zu reiten. Dies brachte immerhin den Gewinn von 2 Wertungen sowie einer Prämie ein, reichte schließlich zu einem 7. Platz und zu der Erkenntnis, das die Krankheit überwunden zu sein scheint.

 

16.5.2005: Kriterium in Wartenberg
Pfingstmontag in Bayern: vorbei sind die Zeiten, an denen man in langen und schweren Straßenrennen sein Mütchen kühlen konnte, alle Traditionsstraßenrennen an diesem Termin sind ausgestorben. Der wahre Rennfahrer haut sich dann wieder in ein kurzes Kriterium hinein, 60km in Wartenberg bei Erding sind ja auch etwas. Das Rennen war gut besetzt und schnell, die leicht ansteigende Kopfsteinpflasterzielgerade knabbert stetig an den Kräften. So richtig konnte sich niemand absetzen, nur kurzzeitig gingen Gruppen. Dafür gingen bei unserer Truppe einige fliegen.

Nach genau vier Wochen erkältungsbedingter Schwächelphase konnte ich heute erstmalig einen rauslassen: das 4km lange Solo erbrachte eine gut dotierte Prämie, aber 400m vor der Wertung war der Zauber leider vorbei.

Glück hatte Matthias, dem - gerade aus der Flasche trinkend - ein anderer Fahrer vorsätzlich eingangs einer Kurve in den Lenker griff, um seinerseits vorbeizukommen. Matthias´ Schlenker war nicht von schlechten Eltern, blieb für ihn gerade noch so ohne Folgen, andere kamen dadurch allerdings zu Sturz. Geistesgegenwärtig warf Matthias dem Hirnverbrannten auch noch die Flasche hinterher - über die Trefferfolgen ist nichts bekannt - und stieg dann entnervt aus. Sieger wurde Tobias Erler/Burghausen.

 

11.5.2005: Rundstreckenrennen in Pinswang
An einem einstellig-kalten, sonnig-klaren Mittwochabend traf sich die bayerische Radelite - vorzugsweise die Allgäuer Fraktion - im deutschen Grenzgebiet in Pinswang bei Reutte in Tirol. Die Tage davor hatte es tief heruntergeschneit, die weißen Bergriesen, angestrahlt von der Abendsonne vor einem blauen Himmel waren das eigentliche Highlight des Tages. Der 4km lange, tellerflache Rundkurs bietet bis auf eine Spitzkehre 50m vor dem Ziel - dies macht das Geschäft für die Jury bei den obligatorischen Massensprints durchführbar - keine einzige Schwierigkeit, sieht man mal vom alljährlichen Massensturz in der letzten Runde ab, den aber alle TSV-ler schadlos überstanden.

Die Renngeschichte ist schnell erzählt: schon sehr bald setzten sich nach wechselnden Attacken vier Mann ab, darunter der spätere Sieger vom einzigen Profiteam im Feld (Volksbank-Leingruber-Ideal/AUT) Rene Weissinger und Vertreter anderer großer Teams im Feld. Damit war das Rennen blockiert, jede der zahlreichen Konterattacken wurde unterbunden. So entwickelte sich ein schnelles Rennen, das alle unsere Fahrer (Matty, Martin, Julian, Nico, ChrisDee und ich - immer noch kränkelnd) durchstanden, die vier letztgenannten sogar immer im vorderen Drittel, ohne jedoch unterwegs Akzente setzen zu können. Im Endspurt des Feldes nach 80km positionierte sich unser Nico günstig und erreichte einen preisgeldlosen, jedoch anerkennenswerten 13. Platz im Höllengewackel des Haufens.

 

7.5.2005: Bayerische Straßenmeisterschaft in Rinding bei Ebersberg
Die Organisation war wie immer absolut überragend. Da alleine in der Männerklasse 200 Fahrer am Start waren, gab es im kleinen Rinding schnell Parkprobleme. Da begnügt man sich dann mit einem Platz zwischen Misthaufen und Kuhstall auf einem vom Regen durchweichtem Matschboden und wird von einer charmanten Organisatorin wieder verjagt. Die Startaufstellung sollte auf diesem Acker stattfinden. Auf die Frage nach einem Parkplatz bekamen wir die Antwort, es handele sich um unser Auto und somit auch um unser Problem.

Natürlich fand die Startaufstellung nicht im Acker statt, sondern wild chaotisch kamen Rennfahrer von allen Seiten aus allen Löchern. Obwohl ich mich beizeiten an der Start-/Ziellinie aufgestellt hatte, befand ich mich damit im hinteren Drittel des Feldes, da alle Rennfahrer unfairerweise von vorne kamen und der WAV dies nicht unterband.

Bei dem herrschenden starken Wind und den schmalen Straßen fiel somit unmittelbar nach dem Start die Vorentscheidung, als sich bei der sich sofort bildenden Windkante 17 Mann verabschiedeten. Zwar fuhr ich sofort, wohl wissend um die Gefahr, mit allem was ich derzeit einsetzen kann, am aufgereihten Feld nach vorne vorbei, dort konnte ich dann - momentan kraftlos - die Fluchtgruppe mit schon respektablen Abstand von hinten bewundern.

Danach die übliche Springerei, womit sich der Abstand immer mehr vergrößerte. Probleme hatte ich keine, aber auch keinen richtigen Druckhuf. Dann begann es stark zu regnen, plangemäß steuerte ich sofort das Auto an. Der Beste aus dem Hauptfeld wurde dann noch grandioser 16., so daß ich nicht wirklich etwas verpasst habe. Und die professionelle Organisation konnte ich ja genießen.

 

5.5.2005:
Meine Erkältung will nicht weichen. Zwar zeige ich keine schwere Symptomatik, aber irgend etwas ist in mir, ich fahre derzeit wie mit einem Drehzahlbegrenzer. Da man aber auch nicht den Rennrhythmus verlieren will, der Kurs der Bayerischen Straßenmeisterschaft übermorgen mit starkem Wind und Kraftwellen sehr gut auf mich zugeschnitten ist, werde ich eben doch starten und sei es nur, um durchzufahren. Von vorneherein nehme ich mir allerdings vor, beim ersten Tropfen Regen auszusteigen, um meinen Gesundheitszustand nicht noch unnötig zu verschlimmern. Und Regen gibt es derzeit mehr als ausreichend.

 

1.5.2005: Kriterium im Münchner Olympiapark Nr.1
Prompt ist bei mir nach dem letzten Wochenende nach einer leichten Verkühlung eine gröbere Erkältung aufgebrochen. Zwar noch stark schwächelnd, jedoch mich schon wieder auf dem Weg zur Gesundung glaubend nahm ich aus Trainingsgründen an diesem Rennen teil und rollte auch locker durch.

Bei schönem Wetter, aber einem absoluten Minusrekord an Zuschauern ging der Veranstalter wieder auf den langen Traditionskurs um das alte Radstadion. Die sehr langen Geraden bringen viel Tempo ins Feld, von einem "Höllentempo", wie es der Streckenschwätzer aber unbedingt gesehen haben wollte, konnte gar keine Rede sein.

Nachdem dieser selbsternannte Fachmann am Mikro mit dem gepresst-jovialen Umgangston und vorsätzlicher Duzerei auch ein spezieller Freund von mir ist, wies ich ihn unerhörterweise aus dem Fahrerfeld heraus mit den Worten: "....für ein Höllentempo ist es aber zu langsam..." auf diesen Umstand hin. Diese Provokation mußte natürlich dann 15min lang ausführlich und zur allgemeinen Erheiterung kommentiert werden.

 

30.4.2005: Bilanz Winter 2004/2005
Im abgelaufenen Winter habe ich 46 Trainingseinheiten und 112,5 Stunden in der Skatingloipe trainiert. Dem alpinen Skilauf wurde 9 Mal und 20 Stunden gefrönt.

 

29.4.2005:
Heute zog ich meinen letzten Skitag (alpin) durch. Schon seit Jahren bin ich ein ausgesprochener Frühjahrsskifahrer - ich liebe Firnschnee, menschenleere Pisten, Nachsaisonpreise und die Schönheit der erwachenden Natur! Auch dieses Jahr bin ich wieder viel gefahren, auch wenn in der Analyse der nordische Anteil heuer wesentlich höher als sonst gewesen ist. Da Skating für sich genommen wesentlich intensiver als normales Radtraining ist, wird sich im Verlauf der Saison herausstellen, ob die 1.700 Loipen-km zu viel waren!

 

24.4.2005: Straßenrennen in Rosenheim
Von vorneherein war klar, daß dieses 135km lange Rennen nur Trainingszwecken zur Erlangung größerer Rennhärte dienen konnte. Praktisch alle Kräfte am Samstag Nachmittag in Günzach frei legen zu müssen und dann am Sonntag morgen ab 0830 Uhr bei diesem schweren und langen Bergkurs bestehen zu können, war von vorneherein für mich als einzigen TSV-Starter ein aussichtsloses Unterfangen bei einem meiner Hass-Rennen.

Nach nur 5 Stunden Schlaf konstatierte ich schon am ersten Berg einen beklagenswerten Zustand meiner Beine, aber auch vielen anderen, selbst Nicht-Doppelstartern, ging es recht schlecht. So litt ich mich durch und obwohl sich im letzten Renndrittel nur noch 50 Fahrer gegenseitig massakrierten, mußte ich nach 100km in die Garage rollen.

Exkurs:
In welch unheilvoller Grauzone sich der Straßenradrennsport in Bayern abspielt, belegte heute die Tatsache, daß jeder Fahrer mit der Startnummer einen Zettel überreicht bekam, auf dem er verpflichtet wurde, daß die StVO - insbesondere das Rechtsfahrgebot (!) - einzuhalten sei. Damit war der Paragraphenreiterei Genüge getan und es wurden 150 Fahrer auf die Reise geschickt, die natürlicherweise die gesamte Straßenbreite ausnutzten, trotz Gegenverkehr.

Ich glaube, daß wir in Bayern einfach nur Dusel haben, daß noch kein Rennfahrer gestorben ist. Darüber hinaus scheute sich der Veranstalter keineswegs, die Seniorenklasse 1, die bei uns ihre BM ausfuhren, sowie einen einarmigen Versehrten, der sein allererstes Straßenrennen überhaupt bestritt und wackelnderweise die erste Runde geradezu harakirimäßig reinhielt, mit der Elite starten zu lassen. So wurden die ersten 25km echt spannend - armer Radsport in Bayern........

 

23.4.2005: Rundstreckenrennen in Kraftisried
Das 101km lange Rennen war gut besetzt und als "Kontinental/ABC-Rennen" ausgeschrieben. Prompt tauchte mit dem Team RSH aus Gera auch eine Profimannschaft auf, die mit Lutz Haueisen letztendlich auch den Sieger stellte.

Nach kurzem Abtasten begann schon in der Frühphase ein lustiges Hauen und Stechen, das aber schnell beendet war, weil ziemlich bald die entscheidende 10-Mann-Fluchtgruppe stand. Pech für den TSV: eine Attacke zuvor saß mit mir einer von uns dick im Geschäft, die Gruppe lief leider nicht und die Konterattacke saß dann.

Danach hatte das Team RSH relativ leichtes Spiel, das Rennen zu blockieren. Trotzdem war die Reisegeschwindigkeit ansehnlich (41km/h Schnitt), ein paar Ekelwindkanten taten ihr Übriges, um das Feld sichtbar zu dezimieren. Von uns kamen nur Julian und ich durch, beide hielten aber in einem sehr wackeligen Sprint um Platz 11 nicht voll mit hinein.

 

17.4.2005: Straßenrennen in Karbach
Leidlich frohen Mutes starteten die aufrechten neongelben Sieben im Gemeindebus morgens in München bei strahlend blauem Himmel, um alsbald im Norden in dunkle Regenwolken einzutauchen. Karbach zählt zu den schwersten Kursen in der BRD, uns allen - und v.a. den Daheimgebliebenen - war klar, daß dieser Scharfrichter schonungslos als Indikator für langfristigen Trainingsfleiß dienen würde.

Das Rennen verlief wie erwartet als Ausscheidungsfahren, zur Hälfte der Distanz kämpften noch zwei Neongelbe am Berg und an der Windkante im sich immer weiter dezimierenden Hauptfeld: der Jüngste und der Älteste im Männerteam, ChrisLee und ich.

Während ersterer im letzten Renndrittel immer schwerere Beine bekam, lief es dem Oldie immer besser. Bei beiden war die Moral intakt und beherzt ging es in das Finale, das auf den letzten 10km flach auslief und da ist ja immer alles möglich.

Eingangs der vorletzten Runde brach mir in der Hatz auf die Berganfahrt die linke Kurbel, dieses offensichtliche Indiz auf intakte Maximalkraftwerte brachte jedoch nichts in erotischer Hinsicht und die Vermeidung eines schweren Sturzes inklusive der Darbietung einer schlenkerfreier Fahrlinie konnte nur durch einen ganz tiefen Griff in die Trickkiste gewährleistet werden.

ChrisLee verpasste am letzten Berg den Absprung einer Spitzengruppe, zeigte aber Supermoral und Form bei der Ausübung einer suizidalen Konterattacke, die ihn zwar ganz kurz an den Hinterrädern der Spitze riechen ließ, ihn aber letztendlich hoch übersäuert in eine Ortsgruppe verschlug. Dort ließ er es sich nicht nehmen, deren Spurt um den etwa 30. Platz zu gewinnen. In der momentanen Form ist für unseren Lichtengrattler alles möglich!

So blieb nach diesem Tag nach langer (700km) Autofahrt, wenigstens trockenem Rennen und vielerlei Einsichten die persönliche Form betreffend ein exquisit primitives Ereignis der einzige Höhepunkt:

Neulizenzinhaber und überraschender Darsteller vieler neuer Talente Matty Müller ließ es sich beim Umziehen vor dem Rennen nicht nehmen, sein nacktes Gesäß von innen ausdauernd an die Busscheibe zu pressen! Ein Anblick, der das komplett dahinrasende Damenfeld zum sofortigen Stopp genötigt hätte - aber zu unserem Glück haben sie es ja nicht gesehen. Dieser Zwischenfall wurde für die Nachwelt dokumentiert und wird mit Sicherheit die Jugendeintrittsrate beim TSV Unterhaching vervielfachen!

 

4.4.2005:
Ärger wegen Sponsorengeld beim TSV.... (weiter).

Auch neu: unser schön gestaltetes Teamfoto.

 

3.4.2005: Rundstreckenrennen in Aichach
Aufgrund diverser Formschwächen, Geburtstage und Auslandsaufenthalten mußte der Autor bei diesem Rennen alleine die Fahne für die Neongelben hochhalten.

Der bewährte Kurs war bei schönem Wetter und mittlerem Wind beispielhaft perfekt vom Autoverkehr abgesperrt, nur bei der Startaufstellung zeigten sich Mängel. Bereits 10 Minuten vor dem Start klebte die Juniorenklasse ohne Korridor direkt an den Hauptfahrern, der Veranstalter hatte nicht für eine Trennung gesorgt. So mußten sich Nachzügler, darunter auch ich, unter Anwendung von Gewalt durch die Reihen der pubertierenden und frechen Rotznasen Zugang nach vorne verschaffen.

Das 105km lange Rennen selbst verlief wie ein typisches Rundstreckenrennen. Das erste Drittel gehörte der Selektion des Hauptfeldes an der Windkante und am Berg, das zweite Drittel war taktisch ruhig geprägt und das letzte Drittel wurde finalmäßig schnell gefahren, wobei mir die hohe Reisegeschwindigkeit als Roller mit etwas Erfahrung an der Windkante sehr gut lag. Aufpassen hieß es nur, wenn vor einem in der Reihe irgendwelche Fahrer Anzeichen zeigten, die Pantinen zu verlieren.

Davon gab es doch einige, so daß sich schließlich etwa 80 Mann zum finalen Endspurt hinter einer in der vorletzten Runde ausgerissenen Zweiergruppe rüsteten. Zuvor hatten besonders die Profiteams wie Lamonta und Dukla Prag alles kontrolliert, die Zusammensetzung der Spitzengruppen schien jedoch nie zu stimmen. Vorne gewann Jan Bratkowski (Lamonta) vor Jürgen Kotulla (Merida), nur wenige Meter vor dem heranstürmenden Feld.

War das Fahren in diesem hochkarätigen Feld unterwegs eine einzige Wonne gewesen (es gab kaum einen Wackler und nie eine kritische Situation), so war der Endspurt doch eine heiße Angelegenheit. Gut plaziert in der zweiten Reihe ging ich auf die letzten 500m, doch in der letzten Kurve wurde es zu eng, etliche Bremsmanöver zwangen auch mich zur Produktion eines supersonischen Bremsplatten. Mit dem Totalverlust von Protektorgummi bis zum Gewebe hinunter wurde ich auch meiner guten Position verlustig und beendete das Rennen im Hauptfeld.

 

2.4.2005: Straßenrennen in Fürth
Trotz einer sehr guten Mannschaftsstärke von 7 Mann und einer Dame haben heute die Neongelben vom TSV Unterhaching herzlich wenig zerrissen.

Ich selbst habe hinter einem der zahlreichen Anfangsstürze des Feldes in der supersteilen Burggasse geparkt, weil ich trotz besseren Wissens zu weit hinten im Feld in den Berg eingefahren bin. Dabei verliert man derart viel an Metern, daß ein Zurückkommen nach vorne nur unter Einsatz aller Kräfte möglich ist.

Wenn dann der Anschluß gerade unten am Berg vollzogen wird und sich das Feld wieder teilt, ist es meistens aus. So geschah es mir und in Hinsicht auf das morgige Rennen in Aichach beendete ich die äußerst hektische Angelegenheit nach 70km und ärgerte mich über meinen Anfängerfehler.