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xx 30.9.2006:
Abschließender sportmedizinischer Check und Saisonende! Nochmals ging es zum ausführlichen Mehrstufentest auf den Fahrradergometer, nachdem am 18.9.06 quasi ein Schnelltest - noch dazu am Tag nach einem Rennen - durchgeführt worden war. Das Testdesign (Start bei 100Watt/alle 3min +20Watt) erbringt etwas niedrigere Absolutwerte bei gleichmäßigerem Verlauf aller Parameter. Die fertig gefahrenen 400Watt bei nur P178/6,3mmol Laktat deuten wie der erste Test auch auf eine mangelnde Mobilisation im anaeroben Bereich hin, ein Kardinalsymptom - neben den anderen Erscheinungen bei mir - für ein Übertraining. Dazu ist die Regelung des Belastungsblutdrucks nicht gut, weil zu hoch. Dieses ist höchstwahrscheinlich durch die lange unentdeckt gebliebene Virusinfektion mit EBV bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung des Trainings- und Wettkampfregimes entstanden. Wohl deshalb habe ich heuer nur selten mein normales Niveau erreicht. Zusammen mit den Sportmedizinern der TU München habe ich nun bei noch ausstehenden möglichen zwei Rennen entschieden, die Saison zu beenden, um mein ÜTS nicht zu verstärken. Nun heißt es primär, sich möglichst schnell zu regenerieren, vorher macht intensives Training zur Saisonvorbereitung keinen Sinn. Dazu ist ein eventuell monatelanges "Kriechen" im extensiven GA-Bereich angesagt, wöchentlich zweimaliges, nicht zu intensives Maximalkrafttraining ist auch erlaubt. Dies alles, bis die ganze Symptomatik verschwunden ist. Moralisch äußerst aufbauend. Im September habe ich 59 h auf dem Rad verbracht.
29.9.2006:
Co-Sponsoren machen weiter!
26.9.2006:
Hauptsponsor macht weiter!
24.9.2006: Martina beim 24h-MTB-Rennen in München,
23./24.9.2006 Als Mitglied des achtköpfigen Charity-Teams mit u.a. Sabine Spitz, Andreas Kappes, Sebastian Siedler, Peter Angerer (Vater von Tobi Angerer) und anderen VIPs ging sie dort an den Start. Für jede gefahrene Runde gab es einen Obolus von Sponsoren, der Endbetrag kam behinderten Münchner Kindern zugute. Daneben lag man in der Gesamtwertung aller Achterteams auch weit vorne, Indiz dafür, daß neben dem Spaß auch der sportliche Ehrgeiz nicht zu kurz kam! (Foto)
22.9.2006: Ungewöhnlicher Gesundheitscheck Die seltsamen, unspezifischen Symptome haben sogar zu dem Entschluß geführt, eine recht invasive Untersuchung durchzuführen: gestern wurde mir ein Herzkatheter verpaßt, heute morgen war ich schon wieder zu Hause. Die Herzkranzgefäße sind jung und sauber, Gott sei Dank. Nervös war ich schon. Nachdem ich dieses WE sowieso nach drei hintereinander gefahrenen MTB-Marathons eher ruhig halten wollte, ergibt sich kein großer Bruch im Trainingsprozess. Obwohl noch einige Untersuchungen ausstehen, deutet alles in Richtung parasympathikotones Übertraining. Dieses wäre jetzt zum Saisonende hin gut beherrschbar. Schlecht ist die Form sowieso nicht: am 18.9. erreichte ich bei einem submaximalen Stufentest immerhin 450 Watt bei Puls 170 und 4mmol Laktat und das keine 24 h nach dem harten MTB-Marathon in Bad Orb!
17.9.2006:
Zweiter beim MTB-Marathon in Bad Orb Wenn es nicht richtig läuft, kommt man ins Grübeln und das stört den Nachtschlaf. So war ich vor dem Rennen wieder wie erschlagen, kam jedoch sehr gut aus den Startlöchern. Nach dem ersten längeren Berg war ich noch in der Spitzengruppe, jedoch am zweiten Anstieg zeigten meine nicht so kraftvollen Beine die weiße Flagge und ich mußte abreißen lassen. Den Rest der schnellen 60km und 1400Hm im Spessartgebiet zog ich mit kleinen Verfolgergruppen und abgeplatzten Fahrern aus der Spitzengruppe voll durch. Wie fast immer, wurde ich hinten heraus stärker und konnte einige Fahrer abschütteln. Seltsamerweise war ich auch in den Abfahrten wohl richtig schnell!? Auch wenn eine Woche vor der Deutschen Meisterschaft wieder einige Spitzenfahrer dieses Rennen als Test nutzten, war ich letztendlich mit dem 13.Gesamtplatz und dem Ehrenplatz in der Masterwertung bei ca. 500 Startern nicht richtig zufrieden. Ich kann mir diese Schlafstörungen und die damit verbundene Aufregung nicht so recht erklären. Und wieder mangelt es mir wie zu Anfang der Saison an Kraft, wenn auch nicht so dramatisch. Ich werde mich morgen am OSP München in der Sportmedizin nochmals gründlich checken lassen. Mein persönlicher Verdacht geht aufgrund des sehr harten Wintertrainings und trotz EBV voll durchgezogener Wettkampfsaison in Richtung Übertrainingssyndrom. Wäre jetzt zum Saisonende hin nicht so dramatisch. Wir werden sehen. (Fotos)
11.9.2006:
Radsportfieber beim Sponsor (3)! Noch besser machte es Maxi bei den Worldgames of Mountainbiking (Scott Junior Trophy) in Saalbach, wo er das Rennen gewann! (Foto)
10.9.2006:
Fünfter beim "3. Day-of-Bike-MTB-Marathon" Großes wollte ich heute vollbringen, schließlich hatte ich hier in Kipfenberg im letzten Jahr gewonnen und meine Form schätze ich derzeit als sogar etwas besser ein als letztes Jahr um die gleiche Zeit. Dazu liegt mir die Strecke sehr. Scheinbar bringt diese für mich doch recht neue Disziplin "MTB-Marathon" mich alten Hasen noch richtig zum nervösen Rotieren, denn wieder einmal war ich in der Nacht davor sehr aufgewühlt und schlief kaum. Nach einer sehr guten Startphase ging ich als Erster in den Berg hinein, doch mußte sofort feststellen, daß dies wegen totaler Kraftlosigkeit absolut nicht mein Tag war: nach 2km "platzte" ich klassisch aus der Spitzengruppe weg. Mit Sven, dem es erkältungsbedingt auch nicht besonders lief und z.T. mit Manuel Kemmler, der hoffentlich unser Team in 2007 verstärken wird, bildeten wir dann eine ganz gute Fahrgemeinschaft, aber natürlich weitab der Spitzenplätze. Schließendlich belegten wir in dem recht gut besetzten Rennen nach 66km und 2000Hm die Plätze 16 (Sven), 17 (Hardi, gleichzeitig Masters-5.) und 21 (Manuel). Ein weiterer Teamtestaspirant für 2007 überraschte über die Kurzstrecke (33km) positiv: Christian Dörfler wurde guter Vierter. (Fotos)
9.9.2006: Kriterium in
Grünwald Ansonsten war diese abgelaufene Woche von größter Müdigkeit geprägt gewesen. Der 100%-ige "Blowout" vom vergangenen Sonntag inklusive der weiten Reise und dem schlechten Nachtschlaf kam verspätet durch. Noch am gestrigen Freitag schlief ich 10 h wie ein Baby und auch am Nachmittag drückte es mich weg. Gut, daß es jetzt auf das Saisonende zugeht. Es ist natürlich ein Test und wertvoller Erfahrungszugewinn, wie viele Marathons man kurz hintereinander bestreiten kann, bevor man ultimativ wegbricht. Ich werde berichten.
3.9.2006:
Fünfter beim "Int.
Granitbeisser-MTB-Marathon" Dieses WE führte mich mein Weg ins landschaftlich reizvolle Waldviertel, nach Traunstein in Niederösterreich. Dort fand der letzte Lauf der BRIKO-TOP-SIX-Serie, in der die größten Marathons Österreichs zusammengefasst sind, statt. Nach einer unglaublichen Gurkerei mit dem Auto über unzählige Berge, Hügel und Serpentinen kam ich endlich am Samstag Nachmittag zur Streckenbesichtigung an. Man hatte mich vorgewarnt, daß dies einer der technisch schwierigsten Bewerbe Europas sei, doch ich will ja lernen! Nach dem Durchschwimmen von vier Flüssen und Bächen und dem Herausklettern aus mehreren tiefen Schlammlöchern kamen mir dann doch arge Bedenken. Das Ganze war eine pure Aneinanderreihung von wurzeligen, löchrigen, schlammigen und schmierigen Trails! Dazu viele holperige Wiesen, kaum Asphalt, wenige Forststraßen. Eigentlich ein typischer Kurs für ein Fully! Düstere Vorahnungen störten meine Nachtruhe empfindlich, völlig gerädert kroch ich aus dem Bett und erst nach zwei Tassen guten Kaffees kehrten die Lebensgeister einigermaßen zurück. Als Lizenzfahrer befand ich mich zwar im ersten Startblock des sehr gut besetzten Rennens, dieser jedoch war 100m (!) breit - auf einer Wiese wurde bergauf auf eine trassierte Gasse zugesprintet. Einige konnten das Wasser wieder nicht halten, produzierten einen klassischen Frühstart und schon war ich im Hintertreffen, respektive im Stau. Danach großes Gewühle am ersten Berg, ungenügend selektiert schoss man im Breitkeil bergab in das technisch so schwierige Gelände. Anfangs eher leicht defensiv eingestellt, kam ich heute technisch recht gut zurecht und im Verlaufe des Rennens auch immer weiter vor. Entscheidend eingebremst wurde ich jedoch von einem Kettenklemmer bei km 20. Ich brauchte gut 5min, bis ich unter Verlust jeglichen Lacks und fluchend die Kette wieder aus der Lücke zwischen Kettenblatt und Rahmen herausgezerrt hatte. Ist mir auch noch nicht passiert. Danach waren die Podestplätze natürlich futsch, ich gab jedoch nicht klein bei und packte ein richtig gutes Finale aus, das mich nach 55km VÖLLIG breit das Ziel sehen ließ. Den Sieger hätte ich heute keinesfalls geschlagen, das Podest wäre aber wieder realistisch gewesen. Ich ärgerte mich. Dann jedoch mußte ich für mich positiv bilanzieren, daß ich an diesem Tag auf einem für mich eher nicht geeigneten Kurs ein technisch gutes Rennen abgeliefert hatte, ein weiterer Fortschritt in meiner Entwicklung als Biker. (Zeitungsartikel:
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1.9.2006:
Martina meldet sich ab! Zwischen den ganzen Regengüssen bin ich diese Woche 2x 5-6 h auf der Straße gefahren, immer mit dem großen Blatt und mit richtig Druck. Die Form scheint noch da zu sein. Zwei durch Starkregen erzwungene Ruhetage gab es allerdings auch. Am Sonntag werde ich nicht beim MTB-Marathon in Bad Pyrmont starten (war schon voll!), sondern beim "Granitbeisser-MTB-Marathon" in Traunstein/ Niederösterreich. Nachdem es die ganze Woche dort stark geregnet hat, wird es wohl eine deftige Schlammschlacht geben. Ich werde Samstag Vormittag anreisen und mir eine Streckenbesichtigung genehmigen. Im August habe ich 65 h auf dem Rad verbracht.
26.8.2006: Kriterium in
Buchloe So stürzte ich mich also erstmals seit dem 16.7.2006 wieder in einen Kriteriums-Rundentaumel (80x900m). Meine marathongeschwächten Beine erwiesen sich nicht gerade als taufrisch und flink, organisch hatte ich jedoch überhaupt keine Probleme, das Tempo im Feld dieses sehr schnellen Rennens (72km in 1.28 h) mitzugehen. Viele Stürze in einer engen Kurve hoben nicht gerade meine Moral zum Attackieren, so war ich mit dem schnellen Kurbeln im Feld als wettkampfmäßiges Training zufrieden und endete anonym in der Masse der GS3/ABC-Elitefahrer.
21.8.2006:
Zweite und Dritter beim "Int.
Zierenberg-MTB-Marathon" Fast 1100 Auto-km legten wir vergangenes WE zurück, investierten in Übernachtung und gutes Essen, führten eine Streckenbesichtigung am Tag vor dem Rennen durch, bereiteten optimales Material vor, kurzum - machten alles, um vor dem Hintergrund unserer guten Form zum ganz großen Schlag auszuholen. Leider zahlte sich das nur bei Martina aus! Nach den vielen Regenfällen präsentierte sich die sehr interessante Strecke z.T. als recht rutschig, um so mehr, als es wirklich zu fast 100% offroad dahinging. Bei dem tiefen Boden entschied sich Martina für die 41km, da auch praktisch alle 20 Damen hier starteten. Trotz Sturzes und anschließend verbogener Schaltung kämpfte sich mein Powermäuschen tapfer durch, wurde sichere Zweite und forderte sogar streckenweise die Siegerin, gegen die sie schon in Oberhof unterlegen war. Nach einem Standardessen beim Italiener am Abend vor dem Rennen legten wir uns um 2200 Uhr schlafen. Von da weg durfte ich dann viertelstundenweise die Zeit mittels Kirchturmglocke bis 0600 Uhr morgens verfolgen - ich tat kein Auge zu. Magen-Darm-Probleme, Schwindel, Herzrasen, Übelkeit, Kaltschweiß, dazu der Lärm einer Hochzeitsgesellschaft - völlig verzweifelt geriet ich mit fortschreitender Nacht und Zunahme der Lauf-km zum WC fast in Panik und an Schlaf war nicht mehr zu denken. Mein Frühstück behielt ich nicht bei mir und die Kohlenhydratmast vom Vortag war für das Gesäß gewesen. Solchermaßen gerädert stand ich am Start und gab mir eine Harakiri-Taktik vor: alles oder nichts. Nach Blitzstart, anschließendem Auskotzen (im wahrsten Sinne des Wortes!) und sehr guter Position baute ich sukzessive ab, entschied mich früh für die 41km und versuchte, nicht allzu weit zurückzufallen. In den Abfahrten nahm ich diesmal viel Risiko, aber bei der sehr guten Besetzung war nichts zu machen. Nur meiner derzeit guten Form (die ich hoffentlich mit diesem Gewaltakt nicht zerstört habe) war das letztendlich noch achtbare Ergebnis zu verdanken. Die Heimfahrt von diesem recht gut organisierten und in sehr netter Atmosphäre stattfindendem event war von etlichen Sekundenschlaf-Attacken geprägt, mit der Hilfe meiner besseren Hälfte und zweier Red-Bulls wurde dieses denkwürdige WE schließlich doch noch zu einem guten Ende gebracht. (Zeitungsartikel:
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17.8.2006:
10.8.2006:
6.8.2006: "Knülle im
Knüllwald", Sieg und Ehrenplatz
in Homberg Wieder einmal nahmen Martina und ich eine sehr weite Anreise in Kauf. Belohnt wurden wir dafür mit - kaum zu glauben - trockenem Wetter am Rennort, während Restdeutschland absoff. Dazu angenehme Temperaturen, ein starker Wind und eine schöne Strecke, an manchen Passagen etwas rutschig. Der 7.Knüllwald-MTB-Marathon in Homberg/Efze (Hessen, Nähe Kassel) ging vom Start weg bergan, was normalerweise ein Problem für mich ist. Diesmal jedoch hielt ich die Spitzengruppe und befand mich als einziger Langstreckler (120km) in einer 9-Mann-Spitze mit lauter Mittelstrecklern (80km). Hier mußte ich dann nichts führen, konnte einigermaßen Energie sparen und die Gruppe rollte mit höchstem Tempo weg. Nach 20km brachte mich einer zu Sturz, ich konnte aber schnell wieder aufschließen. Der Sieger der 80km hatte sich schnell abgesetzt, alle anderen verloren nach und nach den Anschluß, schließlich strebte ich solo dem 2.Zieldurchlauf zu, fühlte mich super und man hielt mich schon für den sicheren Sieger (auf der Mitteldistanz wäre ich Gesamtzweiter und Master-Sieger geworden). Ein Gesamtsieg auf der langen Strecke wäre ein Novum in meiner Karriere gewesen! Mit Bedacht wollte ich mich erstmalig heuer auf der Langdistanz testen, die letzten 40km alleine wurden aber schließlich zur Hölle. Das ewige Auf und Ab, der stürmische Wind und der scheinbar obligate Einbruch stoppten die Siegesfahrt. Ab km 100 ging es los mit leichten Krämpfen und dem Kraftverfall, 10km und 3km vor dem Ziel fuhren noch zwei starke Konkurrenten vorbei. Schließlich kroch ich nach 5.22 h als Gesamtdritter und Zweiter bei den Masters auf dem Zahnfleisch durchs Ziel und wußte nicht, ob ich mich ärgern oder freuen sollte. Scheinbar bin ich typbedingt als athletischer Fahrer mit meinen 85kg weitaus besser für die Mitteldistanz geeignet. Dort kann man noch viel mit Kraft machen, auch die Rhythmuswechsel, die man von der Straße her gewohnt ist, fallen mehr ins Gewicht. Es mußte halt mal ausgetestet werden. Die Familienehre hielt Martina in grandioser Weise hoch. Sie fuhr die 80km, hätte aber an diesem Tag sicher - egal welche Distanz oder Altersklasse - alles gewonnen. Ihre erreichte Fahrzeit (4.01 h) nötigte jedem Respekt ab, sie gewann mit Riesenvorsprung. Schade, daß sich wieder einmal nicht so arg viele Damen dem Starter stellten. MTB-Marathon als Disziplin ist für Frauen aber auch wirklich knüppelhart, v.a. wenn das Gelände technisch schwierig ist. Umso mehr: Respekt, Martina!
3.8.2006: Zurück vom
Landshuter Haus Ein starker Technikanteil bei teils schwierigen, feuchten trails brachte viel Spaß, daneben war die Entspannung vom Rennstress sehr viel wert. Eine gute Vorbereitung für kommende Aufgaben......... (zum Bericht) Im Juli habe ich 74 h auf dem Rad verbracht.
28.7.2006: Um meine zart aufkeimende Hochform (?) nicht niederzuwalzen, habe ich heute spontan beschlossen, mit Sven ab morgen 4 Trainingstage mit dem MTB in unserem Trainingsstützpunkt Landshuter Haus einzulegen und den MTB-Marathon in Wombach wie auch der Rest des Teams nicht zu fahren. Schöne Touren im GA-Bereich und v.a. viel Fun im Techniktraining warten auf uns!
23.7.2006:
Doppelsieg in Oberhof durch die
Hartmänner! Der gestrige Tag war in jeder Hinsicht ein besonderer. An- und Abreise (1000km) waren besonders und der sportliche Verlauf sowieso. Nachdem am Vortag beim Kriterium in Windsbach für mich das Rennen schon nach 10min mit einem Kettenschaden beendet war, nahm ich mir für den Marathon sehr viel vor. Nach einem schnellen Start mußte sich die Spitze der Mitteldistanz durch das Feld der Kurzdistanzler, das traditionell fast nur aus Hobbyisten besteht und nur 1min vor uns gestartet war, durchwühlen. Bei allerorten viel Geschrei und Geschimpfe, Drängeln, Schieben und Ellbögeln pflügte ich mich durch. Bis zur ersten wirklich schweren und leider langen Abfahrt war ich in der Spitzengruppe, dann wurde es mir zu heikel, da eine Terz zu geschwind. Die restlichen 1,5 Runden à 30km hielt ich meinen flotten Rhythmus, fuhr Grüppchen um Grüppchen auf, ließ es in den Abfahrten immer besser laufen und kam schließlich als Gesamtsechster im Oberhofer Biathlonstadion völlig breit, aber glücklich ins Ziel, da ich um meinen Sieg in der Masterklasse wußte. Trotzdem ärgerte ich mich ein bißchen über einen kleinen Sturz am Zielberg, bei dem ich einen sicheren 5.Platz verschenkte. Es war im 966.Rennen als Radrennfahrer mein 50.Karrieresieg und in dieser bisher für mich gesundheitlich so komplizierten Saison 2006 mein erster Saisonsieg! Da konnte es meine gute Laune auch kaum trüben, daß es überraschenderweise keine Preisgelder gab und das bei einem Marathon dieser Größe! Martina hatte zwar erheblich weniger Gegnerinnen, nichtsdestotrotz mußte auch sie gewaltig aufs Pedal springen, um diese zu distanzieren. Als Zweite der Frauenklasse gewann sie mit großem Abstand die Masterwertung! Wenn man um ihre Reserven beim Abfahren weiß, könnte einem schwindlig werden ob ihrer potentiellen Möglichkeiten! Sven hatte nach eigener Aussage nicht so den Superhuf, sein 10.Gesamtplatz (Männer-5.) ebenfalls auf der Mitteldistanz rundete aber wiederum unser geschlossenes Teamergebnis super ab! (Fotos)
19.7.2006:
GO! Express & Logistics verdoppelt Etat 2006! Diese Woche gehört ausschließlich einem Qualitätstraining über drei Tage hinter dem Motorrad. Im flachen bis leicht welligen Gelände geht es darum, große Gänge schnell zu drehen und das bei höheren Tempi als im Rennen! Der starke Ostwind erschwert die Sache ungemein, die für mich angenehm warmen Temperaturen (ca. 35°C) sind einfach klasse. Trotzdem fehlt noch etwas zur großen Form und ich bin nach den Einheiten ziemlich fertig.
18.7.2006: Radsportfieber beim Sponsor
(2)!
17.7.2006: Radsportfieber beim Sponsor
(1)!
16.7.2006:
Altstadtkriterium Fürstenfeldbruck,
7.Platz Eines meiner absoluten Lieblingsrennen: langer Kurs (1300m), eine Kraftwelle dabei, meist ultimative Sommerhitze - meine Welt! Dieses Jahr hatte sich der Veranstalter eine Neuerung einfallen lassen und trennte das Elitefeld in ein C-Rennen und unser GS3/AB-Rennen. So waren wir ein eher kleines, aber sehr feines Feld am Start. Nach einem flotten Start zerfiel das Feld immer wieder in mehrere Teile. Ich pokerte "eiskalt" und saß nur hinten drin - mir blieb gar nichts anderes übrig, denn trotz 40 Aufwärmkilometern waren meine Beine aus Gummi und verweigerten Anstrengungen im Spitzenbereich, eine Folge des Marathons vor einer Woche. Zur Hälfte des Rennens hatte sich das etwas gegeben, zwischenzeitlich aber waren zwei Mann schon abgefahren, die Anfangsraserei war zu einem taktischen Dahinkullern verkommen und die beiden standen kurz vor der Überrundung, das Rennen ab Platz drei begann von neuem! Zwischenzeitlich gab es wieder den obligaten schweren Sturz, diesmal erwischte es einen Kollegen mit Verdacht auf Beckenbruch. Rundenlang blieb er im Kurvenauslauf halbtot liegen, wahrscheinlich hatten die Sanis Angst wegen einer eventuellen Wirbelsäulenverletzung. Ein wirklich sehr motivierender Anblick. Dann wurde wieder attackiert, diesmal beteiligte ich mich daran, verpasste nach mehreren Versuchen eine Gruppe, konnte kontern, schüttelte alle Mitflüchtenden ab und schloss alleine nach 4km Solo mit dem letzten Tropfen Benzin zu vier Mann auf. Den folgenden Sprint fuhr ich gleich von vorne, die lange Zielgerade mit dem Gegenwind war aber tödlich und meine Begleiter alles gute Sprinter, so ging ich als Letzter der Gruppe punktelos aus. Im Gegensatz zu den anderen hatte ich noch keine Wertungspunkte, auf der anderen Seite mußten wir gut zusammen fahren, um das jagende Feld auf Distanz zu halten. Dies gelang uns bis zum Ende, die Spurts fuhr ich in der Folge immer vom Hinterrad aus und mit Schwung von hinten, einige Male, besonders aber in der doppelt zählenden Schlußwertung ließ ich mich arg aufs Glatteis führen. So wurden es letztendlich 9 Wertungspunkte und der 7.Platz, die Zuschauer aber sahen viel Aktion und heiße Sprints. Die anwesende Dame meiner Sponsorfirma VisuMed wird es auch gerne gesehen haben, daß mein schönes Trikot über die Hälfte des Rennens in exponierter Position zu sehen war. Trotz allem aber bleibt festzustellen: dieses Jahr fehlt mir aufgrund meiner Erkrankung einfach die brutale Grundkraft, die mein Markenzeichen ist. Nur sehr selten kann ich richtig "hardimäßig" rasen. Schulmediziner haben mir eigentlich zu einem Jahr kompletter Pause vom Leistungssport geraten, derzeit bin ich wieder in Behandlung, da wird mit einem anderen Ansatz gearbeitet. Ich hoffe noch und gar so schlecht sind meine Resultate ja nicht. Ich weiß jedoch, was eigentlich möglich wäre und das geht auf die Moral! (zu den Zeitungsartikeln: 1 2 )
9.7.2006:
3.Platz MTB-Marathon in
Mertendorf Tief nach Sachsen-Anhalt hinein verschlug es an diesem WE Martina und mich. Wir nahmen am Heimrennen unseres neuen Teammitglieds Sven in Mertendorf teil. Schon bei der Streckenbesichtigung am Samstag entpuppte sich der Kurs als technisch äußerst anspruchsvoll, es ging ruppig nur bergauf und bergab, eigentlich eine XC-Charakteristik. Dazu hatte es Freitag Nacht stark geregnet, speziell im Wald war alles sehr seifig, dies wurde am Sonntag dann etwas besser. Der Start war wie üblich sehr schnell, leichten Irritationen wegen einem entgegenkommenden Riesentraktor und falschem Abbiegen einiger Blinder konnte durch zusätzliche körperliche Anstrengung begegnet werden (hahaha). Nach der Einführungsrunde mit einem langen Berg war die Sache sortiert, Sven war in der Spitzengruppe, ich als Langdistanzler eine Gruppe knapp dahinter, Martina suchte ihren Rhythmus. Es war brüllend heiß und wie erwartet gingen die Anfangsübersäuerer meist gnadenlos ein. Nach einer halben Runde kam ich wirklich fein ins Rollen und machte viel Boden gut, obwohl ich natürlich in den technischen Passagen nicht der Allerschnellste war. Gegen Ende der ersten Runde (30km) wurden an meinem Hinterrad wieder Speichen locker, es schliff ganz erbärmlich und saugte mir die Kraft aus den Knochen. Die Bremse aufzumachen wäre bei dem Kurs lebensgefährlich gewesen, so mußte ich mich noch mehr als 60km durchkämpfen. Ich fuhr nur noch auf Schadensbegrenzung, jedoch fast ins Delirium, denn ich bekam einen Hungerast und Krämpfe. So gesehen war der 3.Platz voll in Ordnung, heute wäre jedoch um einiges mehr drin gelegen und ich ärgerte mich furchtbar. Die Mittelstreckler vorne massakrierten sich ausgiebigst, Sven verkaufte sich gut und teuer und kam ganz knapp nicht auf das Siegerpodest: 4.Platz! Martina legte nach einer Runde ihren Respekt ab und zog auf dieser schwierigen Strecke gut durch, erreichte schließlich einen feinen 2.Platz! Diese Woche wird nun ganz der Erholung gehören (müssen), denn ich bin wirklich voll Anschlag gefahren und entsprechend knülle. (Fotos)
4.7.2006: Sehr gefreut hat mich der 6.Platz vom vergangenen Sonntag von Sven, unserem Neuzugang. Obwohl aus beruflichen Gründen heuer nicht so topp vorbereitet, gibt er jedoch richtig Gas!
3.7.2006:
2.7.2006:
6.Platz in Strullendorf,
Sicherung der A-Klassenzugehörigkeit "Gute Beine, schlechte Beine!" Nach diesem Motto geht es scheinbar in diesem durch die EBV-Krankheit geprägten Jahr bei mir. Laut neuester Auskunft eines absoluten Spezialistenarztes kann ich froh sein, daß derzeit überhaupt schon etwas geht. Mich jedoch nervt es tierisch, daß die absolute Kraftlosigkeit seit Pfingsten zwar vorbei ist, ich jedoch nur vereinzelt meine Attacken mit der mir eigenen und auch notwendigen Gewalt bringen kann, die eigentlich mein Markenzeichen ist. In Strullendorf/Bamberg fand heute das traditionsreiche, international besetzte Kirchweih-Kriterium statt. Die Besetzung war sehr gut, auch weil "tschechenverseucht", sprich die Nationalfahrer aus unserem östlichen Nachbarland belegten Platz 1, 3 und zwei weitere TT-Plazierungen. Das Ganze mündete bei weit über 30°C, einem starken Ostwind und einem recht anspruchsvollen 1000m-Kurs in eine gewaltige Raserei (50,3km/h-Schnitt). Das mörderisch hohe Anfangstempo zerriss das Feld bedingt durch Stürze, Attacken und taktische Spielereien bis zur Rennmitte hin in drei Teile, ich hielt mich körnersparend ganz ruhig hinten auf. Schließlich machte ich mich auf, fuhr erst zum mittleren Feld vor, ließ dieses stehen und verlängerte gleich zur Spitzengruppe. Die waren nach einem Sprint gerade angeknockt, so fuhr ich gleich drüber und fand mich als alleinige Spitze wieder, später fuhr noch ein Tscheche auf. Das war dann eher kein Kindergeburtstag, denn ich mußte ein Dauertempo von deutlich über 50 Sachen fahren, um die Jäger auf Distanz zu halten, zudem gab es nur alle 10km eine Wertung und so zog sich das Leiden erbärmlich lange hin. Der Tscheche konnte nicht allzu viel helfen, bei der Wertung hatte ich ihn im Griff, zwei Prämien gingen noch auf mein Konto. Schließlich holten mich bei der Jagd auf eine zweite Wertung 6 Mann ein, angeschlagen wie ich war, tat mir die Uneinigkeit und Attackiererei in dieser Combo nicht so gut, konnte mich in der Wertungsrunde jedoch nochmals lösen, wurde aber auf dem Zielstrich punktelos überrollt. In der Schlussrunde gab es nochmals einen bösen Massensturz, dem ich nur durch einen Sprung auf den Gehweg entgehen konnte, wobei ich beinahe eine Oma zu Tode fuhr. So einen Mist brauche ich eigentlich nicht mehr. Um den Schock zu verdauen, fuhr ich nach dem Rennen noch 3 h trainieren. Heute genau vor einem Jahr machte ich nach überstandener Krebserkrankung meinen Wiederaufstieg zur A-Klasse perfekt. Und gerade heute sicherte ich mir mit diesem 6.Platz den Klassenerhalt. In 2007 werde ich also im 22. Jahr A-Elitefahrer sein, mein sportliches Minimalziel für die laufende Saison. |