Aktuelles: Trainerprobleme - Antwortschreiben an einen Fahrer

 

15.2.2005:
Jemand, der seine Meinung kaum kundtut, eindeutige Stellungnahmen für „ungeschickt“ hält, sich immer aus allem heraushält und der sich bisher minimal in das TSV-Team eingebracht hat, läuft Gefahr, aus dieser Satellitenposition des Beobachters und Kritikers heraus bei Anwendung von ätzenden Zeilen für einen Opportunisten gehalten zu werden. „Das Blatt hat sich gewendet“ bedeutet ja hoffentlich nicht, daß sich dessen Fähnlein jetzt den veränderten Windverhältnissen angepasst hat?

Dieser Jemand ist einer der intelligentesten und älteren Rennfahrer bei mir, überdies noch Fahrersprecher. Auf welch dumme Weise Streitigkeiten aus eher nichtigem Anlass aufkommen können, zeigt der aktuelle Disput. Zugegebenermaßen bin ich derzeit besonders dünnhäutig, habe übertrieben heftig und spontan reagiert, mich dafür auch gleich entschuldigt.

Die angesprochenen "ätzenden Zeilen" stehen jedoch für eine Grundeinstellung bei einem Teil meiner Rennfahrer, die man einfach nicht unkommentiert stehen lassen kann. Daher hier ein Auszug aus meiner schriftlichen Antwort, aus der deutlichst hervorgeht, mit was sich heute ein Trainer so herumschlagen muß:

"........... Ich könnte mich jetzt in aller Ausführlichkeit über vieles auslassen:

Wie herzlich egal es mir ist, ob sich bei Dir etwas wendet. Wie seltsam ich es finde, daß Du bei mir hellseherische Fähigkeiten bzgl. Deiner Termine voraussetzt. Wie vollkommen abstrus und ins Gegenteil pervertiert ich die Aussage „Undank ist der Welten Lohn“ von jemanden einordne, der die letzten drei Jahre von meiner unentgeltlichen Arbeit wie selbstverständlich und ohne ein Dankeswort profitiert hat.

Wie Du von der Einzigartigkeit und Stressigkeit Deiner Lebenssituation ausgehst und mir immerwährende, sorgenfreie Ferien unterstellst. Wie Du dies schreiben kannst, wo Du noch zu Hause wohnst, bei anderen partizipierst und nicht monatlich mindestens 2.500.- Euro Fixkosten aufbringen mußt.

Wie Du als junger Mensch, dessen einzige Lebenserfahrungen Schule, Zivildienst, zwei Jahre Uni und Nachhilfejobs sind, einem 20 Jahre älteren, mitten im Leben stehenden Mann, der zwei universitäre Studiengänge, eine Fachakademie, eine 30-jährige Sportkarriere inkl. eines Radprofidaseins, viele Berufe, Krankheiten und andere Dinge des Lebens hinter sich hat und dessen Hauptfokus der letzten drei Jahre das TSV-Radteam gewesen ist, Deine liebenswürdigen Nichtigkeiten um die Ohren schlägst.

Wie auf einige Minuten Beisein bei einem - zugegebenermaßen unerfreulichen - Streit Deinerseits ein allergisch bedingtes stundenlanges Stillschweigen erfolgt, obwohl ich z.B. auf Dein pathologisch-chronisches Zuspätkommen, mit dem Du Deine Umwelt fahrlässig traktierst, höchst allergisch bin und dennoch mit Dir kommuniziere.

All dies bringt uns nicht weiter ..............".