Aktuelles: Bericht MTB-Trainingslager auf dem Landshuter Haus (29.7.-1.8.2006)
Sven und ich haben wie berichtet kurzentschlossen unsere Siebensachen zusammengerödelt und düsten nach Niederbayern. Für mich war es easy, nach 2 h war ich oben in unserem Trainingsstützpunkt. Sven blieb an jenem Samstag des bayerischen Ferienbeginns am Hermsdorfer Kreuz und in der Region Regensburg arg hängen. So wollten wir um 1400 gerade losrollen, da ging ein enormes Gewitter herunter. So schlitterten wir erst gegen 1700 den steilen und technisch schwierigen Trail "Nr.3" nach Deggendorf sturzfrei und überraschend beherrscht flott hinunter. Nach 1 h öffnete der Himmel erneut seine Schleusen, so hatten wir bei der ewig langen Bergauffahrt eine laufende Kühlung (2 h). Nichts von all dem am Sonntag, strahlendes, heißes Wetter den ganzen Tag. Über den schleimigen Trail "Nr.12" und weiter über den "Böhmweg" ging es offroad nach Zwiesel, weiter nach Bayerisch Eisenstein, wieder offroad zum Großen Arbersee. An der Arber-Talstation gaben wir uns dann die oben sehr steile Forstwegauffahrt zur Bergstation und zum Gipfel. Die Abfahrt ist das absolut Schwierigste in der Region: eine schnelle, simple Forstwegpassage verengt sich zu einem ewig langen Höllen-Gerölltrail nach Bodenmais, immer knapp an der Grenze der Befahrbarkeit oder leicht darüber, auf jeden Fall für mich eine chronische Mutprobe. Nach der Devise "Dein Rad kennt den Weg" haben wir es zum Entsetzen der wenigen Wanderer ohne Materialverluste ordentlich knattern lassen. Über Nebenstraßen nahmen wir dann die lange Auffahrt zum LH über Zachenberg, Kleinried und dem Geißkopf wieder in Angriff (5 h). Montag war wieder Kaiserwetter, nachdem es in der Nacht geregnet hatte. "Nr.3" präsentierte sich noch schwieriger, diesmal verweigerte ich einmal leicht vor einem Absatz mit glitschigen Felsen, lenkte dummerweise auf einer nassen Wurzel und wurde abgeworfen. Später hatte ich noch eine Zusammenkunft mit einem Zaun an einer sehr engen Steilabfahrt. Alles nicht tragisch und v.a. nicht vogelwild unbeherrscht. Die Fahrt auf den Gegenüberkogel "Vogelsang" über den Kalteckpass saugte einem bei einer Mordshitze die Kraft aus den Knochen, erstmalig erkletterte ich auch den eigentlichen Gipfel. Die Abfahrt auf der früher sensationellen "Nr.8" besteht zu größeren Teilen aufgrund von Totalrodungen (angeblich wg. Schneebruch) nicht mehr. Uns trieb es ob der gewaltsamen Eingriffe in die Natur die Tränen in die Augen - Rodungswüste wohin man blickte. Voller Adrenalin krachten wir den erodierten und holprigen Karrenweg hinunter, in Engelsburgried hatten wir völlig ausgeraucht ob des zähen Anstiegs. Kreisförmig um das Geißkopfmassiv herum erkletterten wir ziemlich groggy wiederum das LH (5 h). Abends und in der Nacht zum
Dienstag gab es starke Gewitter und Dauerregen. Dienstag Vormittag gab es eine
längere Regenpause und wir vertrieben uns 3 h in einem tropisch feucht-nebligen
Klima auf Forstwegen und auf der Straße die Zeit. Nach einem guten Mittagessen
verstauten wir alles in die Autos und damit war mit der beginnenden Rückreise in
die Heimat dieser schöne Aufenthalt auch schon wieder vorbei. |