Wie schon am Ende der Saison 2003 prognostiziert, ergab sich im zweiten Jahr unseres Auftretens auf der Wettkampfbühne ein deutlicher Leistungssprung - derjenigen, die gesund geblieben sind!

Hiermit sind schon die hauptsächlichen Charakteristika des Saisonverlaufs dargestellt. Der aufgrund der weitergeführten Grundlagenarbeit zu erwartende Leistungsschub führte bei immerhin drei Elitefahrern zum Aufstieg in die B-Klasse, bei beiden Vertretern der Nachwuchsklassen zu einer ganzen Anzahl von schönen Plazierungen. Auf der anderen Seite waren zwei mehr oder minder Dauerkranke zu beklagen, die deshalb ihre potentielle Leistungsfähigkeit nicht umsetzen konnten.

Auffällig war das aufgrund der geringen Anzahl an Trainings- und Wettkampfjahren bei allen Fahrern noch zu gering ausgeprägte Grundlagenausdauerniveau. Neben der dadurch gesteigerten Anfälligkeit für Krankheiten und Verletzungen gelang es keinem Fahrer, im Jahresverlauf eine geplante zweigipflige Formverlaufskurve zu reproduzieren. Hier fehlte es noch eindeutig an Substanz, so dass auch im Training Abstriche an der Qualität gemacht werden mussten, um das Regenerationsvermögen nicht zu überlasten. In der zukünftigen Trainingsmethodik wird diesem Umstand Rechnung getragen werden.

Positiv zu bewerten sind neben den Steigerungen der körperlichen Leistungswerte jene im technisch-taktischen Bereich. Aufgrund der schon bis fast an die Drillgrenze trainierten Grundausbildung hat sich ein allgemein hohes Niveau eingestellt. Als Beispiel hierfür ist herauszustellen, dass es sicherlich für ein so junges Team ungewöhnlich ist, dass das Spiel mit dem Wind bei Ablöse- und Staffelformen fast perfekt beherrscht wird.

Im dritten Jahr unseres Bestehens hat sich natürlich auch das Profil des Teams gewandelt. Aus einer heterogenen Hobbytruppe von Quereinsteigern ist eine homogene Mannschaft von in Freundschaft verbundenen, diszipliniert und hart trainierenden jungen Rennfahrern geworden. Unterschiedliche Zielvorstellungen von Fahrern, dem Trainer und Vereinsfunktionären führten in diesem Jahr zu einer konstruktiven Auseinandersetzung mit dem Thema und zu einer Neuorientierung und -strukturierung unserer Rahmenbedingungen.

Zusammen mit bisher zwei sich gut in das Team einfügenden Neuzugängen weist die Radrennmannschaft des TSV Unterhaching im kommenden Jahr im Elitebereich 10 Fahrer auf. Sie wird damit bayernweit zu den stärksten Teams gehören. Neben der Konsolidierung im B-Fahrerbereich durch zu erwartende weitere Aufstiege, wird m.E. in 2005 der TSV auf die ersten A-Fahrer in der Vereinsgeschichte blicken können. Im U17-Bereich verfügen wir über eines der größten bayerischen Talente überhaupt.

Mit Ende der Übergangsperiode steht die Vorbereitung auf die neue Saison Anfang November an. Stellvertretend für die geplante Steigerung in der Trainingsarbeit steht eine weiter verfeinerte, taggenaue Trainingsmethodik, die individuell auf jeden einzelnen Fahrer abgestimmt werden wird.

Für die Verbesserung unserer sportlichen Infrastruktur sind wir bemüht, weitere Werbepartner zu gewinnen. Teilerfolge können schon jetzt trotz der mäßigen wirtschaftlichen Lage vermeldet werden. Um jedoch die angestrebten semi-professionellen Strukturen erreichen zu können, muss besonders an dieser Arbeitsfront noch viel geschafft werden.

Thomas Hartmann