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Fazit der Vorbereitungsperiode 14.11.11 - 15.04.12

 

15.04.12: Suboptimaler Winter mit zahlreichen gesundheitlichen Einschränkungen!
Nach einer sehr erfolgreichen Rennsaison 2011 hoffte ich, den Schwung und die gute Motivation mit hinein in die Wintervorbereitung nehmen zu können. Dabei hatte ich drei verschiedene Phasen (VP1-3) mit unterschiedlichen Trainingsschwerpunkten geplant. Der sehr milde Herbst nach meinem letzten Rennen Mitte Oktober bis hin zum Trainingsbeginn Mitte November bot darüber hinaus ideale Bedingungen zum Freeriden, so daß ich in der Übergangsperiode mit viel Spaß an der Verbesserung meiner Fahrtechnik arbeiten konnte.

Aus ungeklärten Gründen holte ich mir jedoch just zum Start der Vorbereitungsperiode am 15.11.11 eine deftige Lungen- und Rippenfellentzündung ab, deren gefährliche Symptomatik mit Hilfe von Medikamenten einigermaßen schnell abklang. Die Nachfolgen beschäftigten mich allerdings weit über den Jahreswechsel hinaus, so daß trotz der sehr milden Witterung bis Mitte Januar nur sehr kontrolliertes, wenig intensives Grundlagentraining auf dem Rad, jedoch Hanteltraining ohne Einschränkungen stattfinden konnte.

Über die Weihnachtstage war ich auf Verwandtschaftsbesuch in der Slowakei und hier produzierte ich meinen ersten folgenschweren Fehler. Nach über einem Jahr Laufpause meinte ich eine 90-minütige Joggingeinheit absolvieren zu müssen. Die Folge war ein gereiztes und geschwollenes "Läuferknie", das mich bis Mitte Februar behinderte und anfangs auch sehr einschränkte. Dazu legte ich mich am 03.01.12 auf dem Rad bei unvermutetem Glatteis derbe ab, woraufhin ich eine gute Woche leise weinend vor mich hin litt. Unter diesen Vorzeichen war wiederum nur angepaßtes Grundlagenausdauertraining, erstaunlicherweise jedoch weiterhin qualitativ hochwertiges Krafttraining mit nur kurzen Pausen möglich.

Ab der 2.KW konnte man endlich auf den Loipen in vernünftiger Nähe skaten, wobei ich mich wegen meines "Lungenknies" in erster Linie auf eine saubere Lauftechnik im wenig intensiven Bereich konzentrieren mußte. Langsam verbesserte sich die Situation und die Intensität stieg an. Dies wurde aber dann schnell durch arktische Temperaturen bis -24°C ab Ende Januar natürlich begrenzt. Wieder also fand nur G1/2-Training bis maximal mittlere Intensität statt, derweil die Leistungen an der Hantel erfreulicherweise wieder in die Bereiche der Karrierebestwerte anstiegen.

Trainingslageraufenthalte im Süden hatte ich für heuer nicht geplant, lieber nutzte ich den Traumwinter. Doch Mitte Februar machte ich den zweiten folgenschweren Fehler. Im Überschwang meiner guten körperlichen Verfassung sprengte ich im Rahmen eines Trainerjobs einen Kader junger Fußballer bei -18°C crosslaufmäßig durch die Isarauen, sprintete alle Hügel, Treppen und Steilanstiege vorweg und handelte mir eine deftige Sehnenscheidenentzündung der linken Achillessehne ein. Die Folge war ein zehntägiges Sportverbot, ein Spitzfußverband und Medikamente satt. Dieser Einschnitt war dann doch gravierend. Skilanglauf ging gar nicht mehr, Radfahren bei einsetzendem starken Tauwetter später nur sehr dezent, Krafttraining etwas weniger beinorientiert nach kurzer Pause wieder sehr gut. Begleitend war immer eine intensive medikamentöse und manuelle Therapie nötig.

Ende Februar setzte nach drei arktischen Wochen sprunghaft der Frühling viel zu früh und viel zu warm ein. Nach drei Wochen Pause probierte ich ab dem 09.03.12 auf den wenigen verbliebenen Loipen wieder vorsichtig das Skaten und schloß mit vier traumhaften Einheiten für mich den Winter ab. Die Sehne hielt, die Belastung war aber nicht optimal. Aufgrund der hartnäckigen Schwellung war inzwischen klar geworden, daß ich heuer trotz des schneereichen Winters in den Bergen wohl kein einziges Mal meinem geliebten Skifahren (alpin) würde frönen können, was mich sehr frustrierte. Überdies stellte man mir eine Diagnose bis zur kompletten Ausheilung der Sehne von mehreren Monaten.

Gerade hatte ich mich Mitte März endlich wieder mit Rad- und Krafttraining einigermaßen gefangen, als mich eine starke Erkältung niederstreckte. Die extremen Temperaturschwankungen gepaart mit Unvernunft brachten sehr störende Symptome, die wie so häufig in diesem Winter das Training beeinträchtigten. Ende März steckten Reste der Erkältung immer noch in mir und die Sehne zwickte auch noch. Nun wurde ich trotz hohem Trainingsumfang langsam nervös, denn obwohl ich den Saisoneinstieg erst für Mitte April geplant hatte, hatte ich bis dato in fast fünf Monaten im Ausdauerbereich keinen einzigen intensiven Kilometer trainiert. Dazu hatte Radtraining bisher nur auf der Straße stattgefunden. Einzig das Krafttraining war in diesem Winter annähernd optimal verlaufen.

Zum Ende der Vorbereitungsperiode am heutigen Tage behindert mich die Erkältung nicht mehr. Die Peritendinitis der Achillessehne zieht sich weiterhin nur in Mikroschritten zurück, stellt aber beim Rad- und Krafttraining eigentlich kein Hindernis dar. Letzteres ist als einziger Trainingsbereich fast optimal und durchgängig gut gelaufen, die Kraftwerte sind alle im Bereich der Karrierebestleistungen. Die damit verbundene Zunahme an Muskelmasse und damit an Körpergewicht muß in den ersten Wochen der Wettkampfsaison in Kauf genommen werden. In der komplexen Grundübung "Kreuzheben" gelang mir vor kurzem sogar ein neuer persönlicher Rekord. Das Radtraining fand bisher nur auf der Straße statt, erst seit Anfang April konnte ich intensive Elemente einstreuen.

Davor lief in den vergangenen Monaten das Grundlagenausdauertraining auf der Straße und in der Loipe zufriedenstellend, wenn auch im Schnitt deutlich weniger intensiv als sonst gewohnt. In der kommenden Woche werde ich erstmalig auf dem MTB sitzen und den ersten XCO-Wettkampf am kommenden Wochenende notgedrungen aus dem Kalten heraus bestreiten. Es ist damit zu rechnen, daß ich mir die nötige Intensität über die ersten Rennen werde holen müssen. Somit wird wohl die Form heuer erst später kommen.