Aktuelles: Saisonende, Bilanz und Fazit des Wettkampfjahres 2009

 

18.10.09:
Spätestens seit dem letzten Wochenende hat uns der "Herbstwinter" fest im Griff. Erste Schneefälle bis hinunter ins Flachland, Nachtfrost und niedrige einstellige Temperaturen bei eiskaltem Regen bzw. Schneeregen sind keine optimalen Umfeldbedingungen für einen Rennfahrer, um die brüchige Motivation am Saisonende noch aufrechtzuerhalten. Zwar war ich bei diesen Bedingungen in der abgelaufenen Woche noch zwei Mal dick vermummt trainieren gewesen, auch wenn es super ätzend gewesen war. Heute Vormittag regnete es wie vorhergesagt bei 1°C und so ließ ich das letzte Saisonrennen in Aichach aus. Somit ist die Rennsaison 2009 nun auch für mich offiziell beendet.

Bei 32 Starts erzielte ich 7 Siege, 8 Ehrenplätze, 3 dritte und 8 TopTen-Plätze. 3 Mal war ich in den Top-15 und 4 Mal beendete ich Rennen vorzeitig (Krankheit, Fehlleitung, Rahmenbruch, schwerer Sturz). Nach mehreren krankheitsbedingt mageren Jahren darf ich heuer sehr zufrieden sein. Die im Vergleich zu früheren Jahren eher lockere, altersgerechte Herangehensweise gepaart mit gesundem Ehrgeiz hat sehr viel Spaß gemacht und scheint eine vernünftige, freudvolle Strategie für die Zukunft zu sein.

Eine sehr langfristige und disziplinierte Vorbereitung im vergangenen Winterhalbjahr war die Basis für ein recht gutes Grundlagenausdauer- und Kraftniveau. Trotzdem mußte mein Körper nach drei von Herzrhythmusstörungen geprägten Jahren erst wieder lernen, was Intensität ist. Bis auf wenige Ausnahmen lief es deshalb in der ersten Jahreshälfte nicht schlecht, aber eher zäh und nicht den eigenen Erwartungen entsprechend. Der Wendepunkt stellte das siebentägige MTB-Etappenrennen "Trans-Schwarzwald" dar, wo ich mit ordentlichem Erfolg 100% der Renndistanz mit Vollgas zurücklegen mußte.

Die Dauerschinderei brachte mir ab Ende August eine recht gute Form ein, ich fuhr nur noch Siege und Ehrenplätze ein, war dabei auch in den Gesamtwertungen immer in den TopTen oder gar TopFive. Das gute Körpergefühl verleitete mich allerdings auch zu einem Mammutrennprogramm mit etlichen Doubletten, sehr vielen Reisekilometern und ohne rennfreie Wochenenden. So mußte ich auch einige Regenerationsprobleme bewältigen, aber eigentlich lief alles optimal. Die geplanten letzten zwei Rennwochenenden mit den allerletzten deutschen Veranstaltungen im Kalender fielen dann leider der frühwinterlichen Witterung zum Opfer.

Nach einer dreiwöchigen aktiven Pause werde ich in der zweiten Novemberwoche wieder mit der Vorbereitung auf die neue Saison beginnen. Vom 24.11.-08.12.09 geht es schon zu einem ersten Trainingslager nach La Palma, wo ich viele Grundlagen-Kilometer und Kraft-mit-Rad-Einheiten trainieren, sowie heiße Trails rocken werde. Anschließend hoffe ich ab Mitte Dezember auf ausreichend Schnee in Deutschland, um über den Jahreswechsel traditionell für zwei Wochen ein Wintercamp (Skilanglauf) in unserem Trainingsstützpunkt, dem Landshuter Haus in Bischofsmais, absolvieren zu können. Selbstverständlich werde ich im Winterhalbjahr wie immer mittels Krafttraining am Erhalt meiner guten Allgemeinathletik arbeiten.

(Zeitungsartikel 1)
(Zeitungsartikel 2)