10.07.11:
Benni berichtet vom MTB-Marathon in Oberammergau
Der aus dem gestrigen Geburtstg-Gefeiere resultierende
Schlafmangel war wohl der Grund, weshalb ich, eigentlich doch pünktlich
aufgestanden, viel zu spät Richtung Oberammergau aufbrechen konnte. Nach
einer recht rasanten Anfahrt blieb nur noch Zeit für ein Panini von der
Tanke und den Kauf eines Milka Knusper-Gebäcks als Powerriegel. So
ausgestattet ging es in Windeseile an den Start, wo ich von der doch recht
patriotischen Rennleitung hinter den Heimverein in die zweite Reihe gestellt
wurde. Nach einer wilden Fahrt dem Führungsauto hinterher (der gute Mann war
wohl mit der Anordnung der Pedale seines Kraftwagens nicht vertraut), ging
es recht flach und schnell voran. Doch schon beim ersten Abstecher ins „
Gelände“ war wohl die Angst vor der Schwerkraft zu groß (bergauf,
wohlgemerkt) und es musste abgestiegen werden. Erschreckend übrigens, wie
ich jetzt mal feststellen konnte, wie sich selbst die Top200-Anwärter mit
Nahrungsergänzungsmitteln zuballern.
Entspannt ging
es so die ersten 12km dahin, bis sich die ersten echten Berge auftaten. Mir,
das letzte Mal vor knapp vier Wochen auf dem MTB gesessen, war das gar nicht
recht. Eindeutig, dass man (oder ich) mit einer derartigen Anspannung im
Beruf keine Chance hat, vernünftig zu trainieren. In Anbetracht dieser
Situation war ich mit dem restlichen Rennen ganz zufrieden. Allerdings merke
ich immer mehr, dass man, wenn man sich zu viel Druck macht, den Spaß am
Radfahren verliert. Dem will ich vorbeugen und die Rennen künftig meiner
aktuellen Verfassung anpassen bzw. dosieren.
(28.Platz
Herren, Kurzdistanz 33km)
11.06.11: Rennbericht Benni Zerhau
vom XCO Wüstenselbitz
Wegen der noch immer sehr intensiven Anspannung im Beruf und der damit
verbundenen langen Trainingsabstinenz (unter der Woche nur Lauftraining
möglich), waren meine Sorgen diesen MTB-Klassiker betreffend groß. Das
sollte sich später auch leider bewahrheiten. Nach einem sehr schnellen
Start, der eigentlich recht zufriedenstellend verlief, fand ich mich in
einer akzeptablen Position wieder. Diese konnte ich allerdings nur knapp 1,5
Runden halten. Durch eine wahrscheinlich überdurchschnittliche
Tränenproduktion im Tal der Leiden verrutschten meine Kontaktlinsen, die
rechte machte sich zu guter Letzt ganz davon. Einäugig ging es also weiter,
den speziell im zweiten Streckenteil recht anspruchsvollen Kurs entlang. Ein
Platz nach dem anderen ging verloren, geradezu direkt proportional auch
meine Motivation. Als dann auch noch, wahrscheinlich aufkatapultiert von
einer Wurzel, mein linkes Knie Bekanntschaft mit dem Lenker machte, war die
Sache endgültig gelaufen. Mit letzter Moral und einem Bein kurbelte ich
schlecht gelaunt als 14. der Elite ins Ziel.
30.05.11: "Patenkind" Benni
Zerhau schreibt über sein Rennen in Tegernsee
Bei wunderschönem, mir fast schon zu warmem
Wetter, ging es vergangenes WE an den Tegernsee zum dortigen Marathon, bei
dem ich auf der kurzen Mitteldistanz startete. Außer, dass ich bei der
Nachmeldung vergessen hatte, mich als Lizenzfahrer zu melden, weshalb ich
beinahe im hinteren Block starten musste, verlief alles ganz ruhig. Ich
konnte mich gleich in der Verfolgergruppe plazieren, die sich aber bei der
Auffahrt zum Kogelkopf, die wirklich ziemlich hart ist, ein wenig
zerstreute. Oben angekommen, fand ich mich in einer Vierergruppe wieder, mit
der ich das weitere Rennen bis zu der folgenden Flachstelle verbrachte. Dort
riss einer der drei aus, die zwei anderen mussten ziehen lassen. Gott sei
Dank konnte ich mich nach einer harten Zeit alleine an eine Gruppe
Kurzdistanz-Fahrer hängen, ohne die ich noch einige Zeit mehr verloren
hätte. So beendete ich das Rennen als 14. in meiner Altersklasse.
10.04.11:
Sportliches Patenkind Benni Zerhau berichtet vom München Marathon
Wie immer vor dem ersten Rennen des Jahres, dem City Bike Marathon München,
plagten mich Magen-Darm-Beschwerden. Ob diese durch die Aufregung, den
ersten Einsatz in der Eliteklasse, jobbedingtes weniges Radtraining oder
durch die schlechte Wurst beim abendlichen Grill-Event verursacht wurden,
bleibt das wohlbehütete Geheimnis des für die Verdauung zuständigen Organs.
Sicher ist jedoch, dass ich durch diesen Zwischenfall nicht rechtzeitig an
der Startlinie stehen konnte, sondern anderweitig beschäftigt war. Meine
Startposition war damit besiegelt und dementsprechend ungünstig (letzte
Reihe).
Da ich in der
Neutralisation nicht gleich alle Körner verschwenden wollte, tastete ich
mich nur langsam nach vorne. Ab der Kennedybrücke (Start der Zeitmessung)
ging es dann los. Mit der für das Rennen typischen hohen Geschwindigkeit
ging es die Forstwege entlang die Isar hinunter. Gruppe um Gruppe sprang ich
nach vorne, ein Sturz direkt vor mir bremste mich heftig ein. Die nächsten
Kilometer verliefen ohne weitere Zwischenfälle und auch Bodenkontakt gab es
in meiner Gruppe nicht mehr. Im Finale schafften wir sogar noch den Anschluß
an die Verfolgergruppe. Am letzten Berg, an dem ich sonst immer viele Plätze
verloren hatte, profitierte ich von einer guten Krafteinteilung und konnte
nach einer schönen Abfahrt ganz entspannt und mit viel Kraftreserven in den
Zielsprint gehen. Das Rennen bleibt mir mit dem schönen Gedanken in
Erinnerung, noch Reserven gehabt zu haben und nicht auf der letzten Rille
als Gesamt-46. ins Ziel gekrochen zu sein. (Fotos
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