Diplomtrainer und
Sportheilpraktiker - Trainer schreibt an seine Athleten:
Zum Hallen- und
Indoor-Training
1)
Die Beinmuskulatur
ist das wichtigste Kapital eines Radrennfahrers.
Sie ist immer zu schützen und warm zu halten. So ist sie gut durchblutet, es
lagern sich weniger Schlackenstoffe ab, die Verletzungsgefahr ist geringer und
die Regeneration ist verbessert. Diese positiven Effekte gelten natürlich auch
für den passiven Bewegungsapparat: Sehnen, Bänder, Gelenkkapseln.
In Hallen oder auch im Studio (Klimaanlage!) herrscht immer Zug, durch den im
Vergleich zum Radfahren fehlenden Fahrtwind wird der Einfluß der
Verdunstungskälte zu spät bemerkt. Gerade wir beim TSV Unterhaching haben ein paar sehr Sensible in
unseren Reihen, die immer gleich z.B. über "Knieschmerzen" oder dergleichen
jammern. Auffälligerweise sind das gerade diejenigen, die Indoor kurze Hosen
tragen!
Genauso, wie nach dem Indoor-Training eine Mütze zu tragen ist, wenn man ins
Freie geht, sollte generell beim Training in der Halle oder im Studio
eine lange Hose getragen werden.
2)
Körperpflege ist im Radsport sehr, sehr wichtig.
Ihr kennt alle den
berühmten Ausspruch von Rudi Altig, nach dem man als Rennfahrer seinen Hintern
besser zu pflegen hat, als sein Gesicht. Bleibt man auch nur Minuten länger als
nötig in seiner zugesifften Rennhose, kann man die berühmte "Arschpest"
(Sitzpickel u.ä.) geradezu wachsen hören. Dies ist ein besonders drastisches
Beispiel.
Sport und Körperpflege gehören einfach zusammen. Der Körperschweiß gehört zu den
aggressivsten Flüssigkeiten, beobachtet mal den Lack an Euren Rennrahmen. Er
zerstört den natürlichen Säureschutzmantel der Haut, ist die Hauptursache von
verstopften Hautdrüsen (Pickel!) und für die Bildung von Bakterien
(unangenehmer Körpergeruch). Ein in seiner Balance gestörtes Körperorgan Haut
ist auch eine Mitursache eines geschwächten Immunsystems und damit von
Krankheiten. Sport und möglichst sofortiges Duschen oder Baden nach Abschluß des
Trainings gehören untrennbar zusammen. Gegen die Hygiene der Duschen an diversen
Trainingsstätten gerade in Deutschland ist absolut nichts einzuwenden.
Deshalb spricht auch nichts dagegen, sich sofort nach Abschluß des Kraft- oder
Hallentrainings zu duschen, vielmehr ist das eine Selbstverständlichkeit, auf
die man als Trainer auch hinzuwirken hat! Eine Ausnahme besteht vielleicht bei
gemischten Trainingsgruppen und nur einer Duschmöglichkeit. Hier könnten aber
z.B. die Damen etwas
früher aufhören, um sich ungestört zu duschen.
In der Gewißheit, daß diese Notwendigkeiten bei Euch rational einsickern werden, Euer
Hardi
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